Rio 2016 Alines Olympia-Tagebuch: Jetzt geht es los!

Aline Focken schreibt exklusiv für die WZ von ihren Erlebnissen von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

Rio. Jetzt ist es tatsächlich soweit: Ich bin in Rio! Freitag ging es los — ich habe meine gefühlt 1000 Taschen gepackt, erst meine Eltern zum Flughafen Düsseldorf gefahren und später von da aus meinen Zubringerflug nach Frankfurt genommen. Von da aus ging es mit der ganzen Mannschaft um 22.15 Uhr weiter nach Brasilien. Gelandet sind wir Samstag um fünf Uhr morgens Ortszeit — Rio liegt fünf Stunden hinter mitteleuropäischer Zeit.

Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, konnten wir uns direkt ein bisschen im olympischen Dorf umschauen. Hier ist so viel los, ich komme meist erst abends dazu zu schreiben. Ich bin aber ganz froh. Denn, wenn ich zuviel Zeit zum Nachdenken habe, werde ich schon nervös . . . Zum Glück blieb dafür bisher nicht allzu viel Gelegenheit! Natürlich steht auch hier noch Training auf dem Programm: nicht nur um den Flug aus den Beinen zu schütteln, sondern auch, um das Gewicht weiter runter zu kriegen.

Am Samstag fehlten noch 2,5 Kilogramm — morgen ist das finale Wiegen, aber für die letzten drei Tage war der Zwischenstand eigentlich ganz gut. Am Mittwoch trete ich dann zum Wettkampf an. Um 10 Uhr geht’s morgens bei uns los, also bei euch um 15 Uhr. Wie viele Runden ich ringe, entscheidet sich danach, wie viel ich gewinne. Wenn ich verliere, kann ich nach einem Kampf rausfliegen, aber bis zum Finale wären es maximal vier! Es ist also alles an einem Tag, und das wird echt hart, auch weil nach einer Niederlage alles vorbei ist . . . Aber erst mal heißt es Daumen drücken, dass ich morgen auf der Waage unter 69 Kilogramm bleibe!

Eure Aline!