Am Röttgen spricht alles für den Uerdinger Markt
<h2>Zu „Wochenmarkt zieht um zum Marktplatz“, WZ 2. Juni:Wie seit Jahren versuchen Uerdinger Kaufmannsbund, Bürgerverein am Rhein sowie Interessengemeinschaft Uerdingen am Rhein, den Uerdinger Wochenmarkt vom Röttgen auf den Alten Marktplatz zu verlegen.
Dabei wird behauptet, dass 96 Prozent der Bürger für einen Umzug sind. Fakt ist: Diese 96 Prozent beziehen sich auf 181 Stellungnahmen, nicht auf 16 800 Uerdinger Einwohner. Im Übrigen waren es ausgesuchte Personen. Ich selbst (Beate Hermanns) habe eine persönliche Stellungnahme bei den drei Vereinigungen abgegeben und um das Formular gebeten. Ich habe weder eine Antwort noch das gewünschte Formular erhalten.
Die Vorstände der drei Vereine wollen die Marktbeschicker zwingen, ihren seit Jahrzehnten und auch generationsübergreifend bestehenden Standort zu verlassen. Was würden diese Kaufleute sagen, wenn man sie zwingen wollte, ihre Geschäfte an anderer Stelle zu eröffnen? Für den Verbleib gibt es nur Pluspunkte: Parkplätze auf dem Röttgen, im E-Center-Parkhaus und in umliegenden Straßen; eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr in umliegende Stadtteile und andere Städte; Taxistand in der Nähe, Mietwagen in wenigen Minuten; öffentliche WCs am Röttgen oder im E-Center.
Dagegen spricht: Die Menschen sind nicht bereit, mit schweren Taschen weite Wege zu beschreiten. Wenn der Wochenmarkt verlegt würde, würde dies nur dazu führen, dass die Menschen auf dem Röttgen parken, ihre Einkäufe im E-Center erledigen, weil sie dort alles erhalten. Dies würde ein Ende des Wochenmarktes bedeuten und auch die Geschäfte in der Fußgängerzone würden weniger frequentiert.
Bei der Überlegung, den Wochenmarkt zu verschieben, wird lediglich an die Geschäftsleute der Fußgängerzone gedacht. Was ist mit Besuchern und Gästen von Café, Restaurants, Rathaus, Hochzeiten im historischen Trausaal, Rheinpromenade, St. Peter oder der eventuell wieder zu eröffnenden Bücherei? Wo sollen sie parken? Wo die Marktbeschicker be- und entladen?
Wir vertrauen auf die Bezirksvertretung, dass für die Allgemeinheit der Bewohner das Beste verabschiedet wird und nicht für die Mitglieder der Vereinigungen.