„Großen Polizeieinsatz provoziert“ Nach Amokdrohung an Schule in Krefeld: Polizei schickt Teenager hohe Rechnung

Krefeld · Ein Jugendlicher wird wegen einer Amokandrohung zur Kasse gebeten. Im Januar hatte er sich in den Account eines Schülers gehackt.

Im Januar war beim Maria-Sibylla-Merian Gymnasium in Krefeld-Fischeln eine Amokdrohung eingegangen.

Foto: Andreas Drabben

Am 23. Januar hatte ein 16-Jähriger aus Baden-Württemberg mit einer Amokandrohung gegen das Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium in Krefeld einen umfangreichen Polizeieinsatz ausgelöst.

Die Schulleitung hatte an besagtem Tag per E-Mail eine Amokdrohung erhalten, teilte die Polizei mit. Schon am nächsten Tag konnten die Beamten den Urheber ausfindig machen. Er hatte den E-Mail-Account eines Schülers gehackt. Aufgrund der Störung des öffentlichen Friedens und volksverhetzenden Äußerungen läuft gegen den Teenager ein Ermittlungsverfahren.

Die Beamten dürfen dem Täter den Einsatz am Gymnasium in Rechnung stellen. Der Jugendliche erhält nun von den Krefelder Beamten einen Kostenbescheid in Höhe von 37.795, 69 Euro.

"Grundsätzlich stellen wir Kosten, die für die Erfüllung unseres gesetzmäßigen Auftrags entstehen, nicht in Rechnung. Aber das hier ist schon ein besonderer Fall. Hier hat jemand eine Gefahr für das Leben vieler Menschen vorgetäuscht und einen großen Polizeieinsatz in der Schule provoziert. Und das wollte er dann auch noch einem Schüler des Gymnasiums in die Schuhe schieben", so Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck.

Bis Mitte April hat der Jugendliche die Gelegenheit sich zu dem Kostenbescheid zu äußern.

(red)