Krefeld Bald rollen die Kisten den Berg herunter

Das Seifenkistenrennen am Hülser Berg hat Tradition: Wer mitmachen will kann sich ab sofort bis zum 10. August dafür anmelden.

Foto: Dirk Jochmann

Hüls. Seifenkistenrennen haben eine lange Geschichte, auch auf dem Hülser Berg sind sie inzwischen Tradition. Die klassischen Seifenkistenrennen kamen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland. Seit 1998 gibt es das beliebte Geschwindigkeitsrennen in Krefeld. Einer, der in diesem Jahr zum ersten Mal das Rennen am Hülser Berg miterlebt, ist Markus Schön. Der gebürtige Münchener und neue Jugendamtsleiter ist noch nicht lange in Krefeld und hat eines doch schon mitbekommen: „Das Seifenkistenrennen ist hier so ’ne Marke mit überregionaler Bedeutung.“

Markus Schön, Jugendamtsleiter

Ob der Hülser Berg nun als wirklich Berg zu sehen ist, lässt der Bayer mal schmunzelnd dahingestellt. Fest stehe aber, dass die Strecke es in sich hat: „Der Berg hat ein ordentliches Gefälle und vor allem die S-Kurve hat es in sich.“ Wie in den Vorjahren wird es wieder eine Speed- und eine Jux-Wertung geben. Während es bei der Speed-Wertung naturgemäß um den schnellsten Wagen geht, spielen bei der Jux-Wertung vor allem „die Originalität und Kreativität des Wagens und der Fahrer die Hauptrolle“, so Schön.

Norbert Axnick, Fachbereichsleiter der städtischen Jugendhilfe, betont die Manpower, die hinter dem Event stecke: „Es ist nicht nur eine eintägige Veranstaltung, sondern bedarf großer Vorbereitung. Es steckt viel Herzblut und Engagement dahinter.“

Kein Wunder, wird das Rennen doch seit 2015 nicht mehr städtisch finanziert und muss deshalb durch Sponsoren und Freiwillige auf die Beine gestellt werden. Neben den vielen regionalen Teilnehmern, kommen viele auch aus anderen Städten, wie zum Beispiel Dortmund für das Seifenkistenrennen zum Hülser Berg — und sogar aus anderen Ländern: „Wir freuen uns besonders, dass sowohl ein Team aus unserer Partnerstadt Leicester an den Start geht, als auch im Rahmen eines Besuches, eine Gruppe aus Polen“, erzählt Axnick.

Dass sich der Erfolg des Krefelder Seifenkistenrennens inzwischen über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen hat, freut die Organisatoren besonders. „In vielen Kommunen in unserem Umkreis werden seit den letzten Jahren auch Seifenkistenrennen ausgetragen“, berichtet Axnick. Das Original gebe es aber nur in Krefeld. U

nd dafür können sich auch in diesem Jahr interessierte Seifenkistenfahrer, und solche, die es mal werden wollen, bis zum 10. August anmelden: „Insgesamt können wir 40 Seifenkisten auf der Strecke zulassen“, berichtet Organisatorin Silke Wintersig. Damit alle, die oben starten, auch gesund wieder unten ankommen, wird, wie in den Vorjahren, der Motosportclub St. Tönis sorgen. „Alle Wagen werden vor dem Start technisch abgenommen“, verspricht Wintersig, der das Thema Sicherheit besonders am Herzen liegt.