Bei Überfällen war Juwelier ein Dilettant

Noch warten die Ermittler auf seine Aussage.

Krefeld. Als Gold- und Silberschmied mag der knapp 48 Jahre alter Krefelder ein Meister seines Fachs sein — als Bankräuber ist er ein Stümper. Vor einer Woche ist der Mann an seinem Düsseldorfer Juweliergeschäft festgenommen worden (die WZ berichtete). Die Polizei kam, als er gerade vor der Tür eine Zigarette rauchte. Bis jetzt hat er kein Wort zu den Taten oder dem Motiv gesagt.

Für drei räuberische Erpressungen von zwei Sparkassen- und einer Volksbankfiliale gibt es erdrückende Beweise, für die der Täter meist selbst sorgte: Zweimal fuhr er mit dem eigenen schwarzen BMW Z 3 (einer von 48 in Krefeld) zum Tatort, in Duisburg-Mündelheim (1000 Euro Beute) und in Linn (4100 Euro Beute). Auf der Flucht verlor er auch noch seine Mütze. In der Tasche, die er mit einer Bombenattrappe in eine Mönchengladbacher Volksbank stellte, fanden sich ebenfalls Spuren. „Er ging dilettantisch vor“, konstatiert Oberstaatsanwalt Axel Stahl. In seinem gemieteten Einfamilienhaus in Krefeld hatte er seine Verkleidungen aufbewahrt — für weitere Überfälle?

Weitere Taten können dem bislang unbescholtenen Juwelier derzeit nicht nachgewiesen werden. al