Chefin will mehr Kultur in ihrem Golfclub anbieten

Open-Air-Konzerte und Ausstellungen: Wenn es nach Amadora Fernandez geht, sollen auch Nicht-Golfer die Anlage besuchen.

Im Vorgarten des Golf & Country Club Elfrather Mühle glänzt die Mittagssonne auf den silberfarbenen Skulpturen. Amadora Fernandez steht inmitten ihres selbst geschaffenen Skulpturengartens. Seit Ende 2015 ist sie die Geschäftsführerin des Clubs und hat sich ein ambitioniertes Konzept zur Aufgabe gemacht: „Eins meiner Ziele ist die Öffnung des Golfclubs für ein breiteres Publikum“, sagt Fernandez.

Foto: Andreas Bischof

Seitdem tut sie viel dafür, damit sich Golfer und Nicht-Golfer, Jung und Alt begegnen. „Für mich ist unser Gelände hier eine Perle im Rheinland. Diese auch Nicht-Golfern zugänglich zu machen, finde ich sehr wichtig.“ Fernandez hat sich dafür auch das 25-jährige Bestehen des Clubs in diesem Jahr zum Anlass genommen.

Einer ihrer Lieblingsplätze an der Elfrather Mühle ist die Driving Range, an der die Golfer ihre Abschläge üben können. Hier Musik unter freiem Himmel erlebbar zu machen, war für die Geschäftsführerin ein Wunschprojekt, das sie kürzlich in die Tat umsetzen konnte. Zusammen mit den Niederrheinischen Sinfonikern richtete der Golfclub Mitte Juli ein Picknick Open Air Konzert mit klassischer Musik aus.

„Uns ist es gelungen, Klassik so aufzuführen, dass auch Besucher, die sich bisher nicht für diese Musikrichtung begeistern konnten, einen schönen Abend mit einem neuen Erlebnis hatten.“ Fernandez will den Golfclub mit kulturellen Angeboten verbinden und so Grenzen aufbrechen. Mit der „Skulpturale“ wurden sowohl traditionelle Handwerkskunst als auch moderne Skulpturen in die Anlage des Golfclubs aufgenommen.

In Zusammenarbeit mit der Heitsch Gallery aus München und den Villa del Arte Galleries aus Barcelona hat Fernandez viele internationale Künstler für das außergewöhnliche Projekt begeistern können. Kunst ist für sie Erlebnissache. „Ich finde es sehr spannend zu beobachten, wie die Skulpturen in so einer neuen Umgebung wirken. Damit konnten wir zeigen, dass Kunst gerade in so einem besonderen Areal ihre volle Wirkung entfalten kann“, sagt sie. Die Skulpturen können noch bis Ende Oktober bestaunt werden.

Aktuell denkt man noch über eine Finissage nach, um den Abschluss der Ausstellung gebührend zu feiern. Für Fernandez gehört es zum Selbstverständnis ihrer Arbeit das Soziale nicht aus den Augen zu verlieren. „In meiner Funktion als Geschäftsführerin muss ich natürlich allem voran die wirtschaftlichen Aspekte abwägen, aber ich agiere eben auch als Gastgeberin.“ Das bedeute, dass die Gäste sich in ihrem Club heimisch fühlen. Für den Rest des Jahres hat die Geschäftsführerin noch Einiges im Programm, im Jubiläumsjahr soll es schließlich nicht langweilig werden. Ein Feriencamp für junge Golfer, Nachtgolfen und die Mühlenparty sind die nächsten Termine auf dem Veranstaltungsplan des Clubs an der Elfrather Mühle. Und das Konzept scheint Früchte zu tragen. „Auch die Club-Mitglieder danken uns das sehr.“