Sicherheit Elternhaltestellen für Oppum

Oppum · Die erste wird in den nächsten Wochen an der Schönwasserschule eingerichtet. Auch für zwei weitere Schulen gibt es Pläne.

Frank Wübbeling vor der Schönwasserschule. Die Grundschule bekommt jetzt als erste im Stadtteil Oppum eine Elternhaltestelle.

Foto: NN

Das Schild für die erste Elternhaltestelle in Oppum für die Schönwasserschule soll noch in diesem Monat am Hans-Böckler-Platz aufgestellt werden. Mütter und Väter können an dieser Haltestelle mit ihren Autos anhalten, wenn sie ihre Kinder zur Schule fahren, ohne direkt vor dem Gebäude für unübersichtliche Verkehrssituationen zu sorgen.

Von der Haltestelle aus sollen die Kleinen die letzten Meter dann zu Fuß gehen. Die Errichtung eines zweiten Haltestellenschildes für die Gesamtschule am Sandberg gestalte sich ein wenig schwieriger, da die allgemeine Nutzung des Platzes an der Werkstättenstraße/Ecke Weiden, noch geklärt werden müsse, sagt Oppums Bürgervereins-Vorsitzender Frank Wübbeling. Ein dritter Eltern-Stopp könnte für die Geschwister-Scholl-Schule an der Fungendonk eingerichtet werden.

„Die Initiative für die beiden ersten Elternhaltestellen kommen aus den Reihen unseres Bürgervereins“, berichtet der Vorsitzende. „Wir haben vor einiger Zeit über Themen beraten, die im Stadtteil auf den Nägeln brennen. Die Situation vor den Schulen war ein Thema. Daraufhin gab es ein Gespräch mit den Leitungen der Schönwasserschule, der Gesamtschule Oppum und des evangelischen Kindergartens auf der einen Seite und Elternvertretern, Polizei, Ordnungsamt und Tiefbauamt auf der anderen, um die schnelle Realisierung von Elternhaltestellen in Oppum zu ermöglichen.“ Alle hätten direkt an einem Strang gezogen, um die Verkehrssituationen – vor allem in den Morgenstunden – vor den Schulen zu entschärfen und das Verkehrschaos zu entzerren, so Wübbeling weiter. „Von den genannten Punkten aus können die Kinder in verkehrsberuhigten Zonen den kurzen Weg zur Schule gefahrlos bestreiten und am Verkehr teilnehmen. Wir waren begeistert über die Reaktionen.“

Auch ältere Kinder
werden oft gebracht

Der Vorsitzende des Bürgervereins betont, dass mit der Gesamtschule die erste weiterführende Schule in Krefeld eine Elternhaltestelle bekommt. Selbst ältere Kinder würden morgens gebracht. „Für den Parkplatz an der Werkstättenstraße/Ecke Weiden gibt es unter anderem auch noch Abstimmungsbedarf mit der Lebenshilfe, die dort ein Wohnheim für behinderte junge Menschen betreiben wird“, sagt er. „Wir denken über gemeinsame Maßnahmen nach, wie beispielsweise einen Zebrastreifen auf der Werkstättenstraße.“ Aber erst einmal zurück zur Schönwasserschule: Der Vorsitzende wohnt selbst an der Thielenstraße, gegenüber der Schule. „Ich sehe jeden Morgen, wie die Eltern ihre Kinder bringen und an der Straßenseite aus dem Auto lassen“, berichtet er. „Das ist unverantwortlich.“

Dabei ist klar: Zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass der tägliche Schulweg zu Fuß eine Reihe von positiven Effekten auf die kindliche Entwicklung hat. Dazu zählen: Eine bessere Konzentrationsfähigkeit im Unterricht, eine gesteigerte körperliche Fitness, der Abbau von Übergewicht sowie – gemeinsam mit den Schulkameraden – die Verbesserung des Sozialverhaltens.

Pluspunkte für
Radler und Fußgänger

„Die Lehrer der Schönwasserschule haben, um diesen positiven Effekt zu erzielen, nun sogar ein Punktesystem entwickelt“, erzählt Frank Wübbeling. „Da man die Eltern am besten über die Kinder erreicht, bekommen die Mädchen und Jungen Punkte, wenn sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad an der Schule ankommen.“

Über die dritte Elternhaltestelle an der Funkendonk muss noch in Verwaltung und Politik beraten werden. Die Geschwister-Scholl-Schule wird bald komplett dreizügig und erhält dann einen Neubau.