Planung Das Stadtwaldhaus bleibt bis zur Sanierung geöffnet

Krefeld · Es gibt gute Nachrichten für Gäste und Freunde der Gastronomie im Stadtwald. Pächter Helmut Lang bekommt einen Übergangsvertrag und wird in die Planung eingebunden.

Gegen die Schließung des Stadtwaldhauses ab Oktober 2020 hatten mehr als 8700 Menschen protestiert. Jetzt haben Stadt und Pächter eine Lösung gefunden. Bis zum Beginn der Sanierung bleibt das Haus geöffnet.

Foto: Strücken, Lothar (sl48)

Rechtzeitig zum Weihnachtsfest hat Helmut Lang gute Nachrichten für Gäste und Freunde der Gastronomie im Stadtwald: „Die Weichen für einen Fortbestand sind gestellt. Das Stadtwaldhaus bleibt auf jeden Fall bis zum Beginn der Bauarbeiten geöffnet.“ Wegen der notwendigen umfangreichen Sanierung des Gebäudes sollte der Pachtvertrag ursprünglich zum 31. Oktober 2020 enden, die Gastronomie für den Zeitraum der Bauarbeiten geschlossen werden. Jetzt wird es mit Beginn der Sanierung einen Übergangsvertrag geben. Mehr als 8700 Menschen – davon knapp 6500 aus Krefeld – hatten sich der Online-Petition unter dem Titel „Stadtwaldhaus muss während einer Sanierung geöffnet bleiben“ angeschlossen. Auch Oberbürgermeister Frank Meyer äußerte in einem offenen Brief an die Bürger im vergangenen Mai den Wunsch, dass das Stadtwaldhaus geöffnet bleibt. „Wir haben intensiv gemeinsam mit Herrn Lang an einer Lösung gearbeitet“, zeigt sich der Leiter des Gebäudemanagements, Rachid Jaghou, mit dem jetzigen Ergebnis zufrieden.

Bis zum Beginn der Sanierungsarbeiten wird das Stadtwaldhaus nun weiter betrieben. „Das betrifft selbstverständlich auch den Biergarten in den Sommermonaten. Unsere Gäste haben also Planungssicherheit, um ihre Feste bei uns auch in Zukunft feiern zu können“, sagt Lang erfreut.

Die Planung für die Sanierung des Stadtwaldhauses war im vergangenen Jahr europaweit ausgeschrieben worden. Den Zuschlag erhielt das Düsseldorfer Büro bramlage-architekten, das beispielsweise im Schloss Benrath den Eingang des Corps de Logis neu gestaltet hat. Das Büro ist auf denkmalgeschützte Gebäude spezialisiert.

Aufgabe des Generalplaners ist es, Daten zu sammeln, das seit 2017 vorliegende Gutachten auszuwerten, die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu benennen ebenso wie die Kosten dafür und mögliche Einschränkungen, bei laufendem Betrieb ebenso aber auch wie bei Teil- oder Komplettschließung. Dazu hat es auch frühzeitig schon Gespräche vor Ort mit Helmut Lang gegeben.

Im ersten Halbjahr 2020 soll die konkrete Sanierungsplanung vorliegen. „Die werden wir dann der Politik vorlegen und darüber diskutieren, welche Sanierungsvariante die geeigneste ist“, sagt Jaghou. Lang werde in dem Prozess eng eingebunden. Geprüft wird auch, ob eine Sanierung in Teilabschnitten möglich ist. „Zum Beispiel, dass wir den großen Saal nutzen können, während der kleine saniert wird“, nennt Lang ein Beispiel. Oder das eine mobile Küche andernorts aufgebaut wird, während die Hauptküche des Stadtwaldhauses saniert wird.

In den Haushalt 2016 ist für die Sanierung eine Summe von 3,1 Millionen Euro eingestellt worden. Ein erstes Gutachten aus dem Jahr 2017 ging aber schon von Kosten in Höhe von bis zu sechs Millionen Euro aus. Genauere Zahlen wird der Generalplaner zu den verschiedenen Sanierungsvarianten vorlegen.