Freizeit Die Boule-Meister kommen aus Krefeld

Zufriedene Gesichter und spannende Wettkämpfe gab es auf der Anlage des Boule-Clubs Krefeld.

Krefeld. Der Meistertitel bleibt in Krefeld. Nicht selbstverständlich ist das Ergebnis der „Offenen Stadtmeisterschaft“, die der Boule-Club Krefeld auf seiner Anlage an der Alten Gladbacher Straße ausrichtete. 20 Teams hatten sich eingeschrieben, um in fünf Runden den Sieger zu ermitteln. Unter den Teilnehmern, die als „Doublette formée“ — also als feste Zweiermannschaft — antraten, waren Spieler aus Goch, Geldern, Mülheim und Viersen.

Die weiteste Anreise hatte Michael Schuh aus Rüsselsheim, der in seiner Heimat als „Schugger“ bekannt ist und als passionierter Spieler einen guten Ruf genießt. Sein Partner war Klaus Altenschmidt aus Homberg, ebenfalls ein erfahrener und in vielen Turnieren erfolgreicher Spieler. Für dieses Paar reichte es aber genauso wenig zum Sieg wie für Anke und Bernd Ahrens. Aber die beiden Krefelder, die für St. Tönis im Liga-Betrieb lizensiert sind, erreichten den zweiten Platz und wurden dafür mit 60 Euro aus den Einsätzen belohnt. Dritte wurden Petra und Berthold Brunke, für sie gab es 40 Euro. Den Pokal und 80 Euro aus der Hand des Boule-Club-Vorsitzenden Dieter Neumann erhielten Dietmar Wallrafen und Klaus Kolauch für den ersten Platz nach fünf gewonnenen Spielen.

Die neuen Stadtmeister gehören zu „SuS“ (Spiel und Sport), dem jüngsten der drei Krefelder Vereine, in denen organisiert mit Eisenkugeln gespielt wird. Ihre Boule-Bahnen haben sie sich an der Horkesgath angelegt. Vereinsmitglieder spielen in den Ligen und sind auch häufig auf auswärtigen Turnieren dabei.

Ältester Krefelder Verein ist „Kretanque 88“, aus dessen Namen erkennbar ist, dass das Spiel offizielle „Petanque“ heißt. Die Regeln sind einfach, letztlich muss eine Mannschaft ihre Kugeln näher an der hölzernen Zielkugel — dem „Schweinchen“ - platzieren als der Gegner und bekommt dafür Punkte. Wer zuerst 13 erzielt ist Sieger, aber bis dahin kann das Spiel länger als eine Stunde dauern. Das Spiel fördert Kondition und Konzentration, nicht zuletzt auch die Kommunikation. Anfänger finden schnell hinein, nach dem sprichwörtlichen „Anfängerglück“ gibt es aber noch viel Lernbedarf.

Das haben auch Johannes und Marlies Walterfang aus Hüls gemerkt. Sie kommen gerne regelmäßig mittwochs zum Training auf die Bahn des Boule-Clubs. „Da habe ich sie angesprochen und zur Teilnahme an der Stadtmeisterschaft animiert“, sagt Dieter Neumann.

Zu lernen gab es viel, zu gewinnen nur wenig. Ein Spiel beendeten sie siegreich, sie waren aber trotzdem nicht unglücklich. Ähnlich erlebten alle Spieler den Nachmittag, zumal wie immer ein preiswerter Service geboten wurde. Ob Hobby-Spieler oder eher sportlich ehrgeizigere Bouler, alle mögen auf den Spaß nicht verzichten. Michael Schuh formuliert den Turniererfolg, wie er ihn sich wünscht, so: „Bei einem schönen Turnier hat keiner verloren, egal wer gewonnen hat.“