Karneval Sonne satt und so viele Teilnehmer wie noch nie: Rosenmontagszug vor Rekord

Krefeld · Zugleiter Nils Wierczimok freut sich auf den Höhepunkt der Session. Die Innenstadt ist dafür ab 10.30 Uhr abgeriegelt.

Die Krefeld Pinguine ziehen wieder mit einem eigenen Wagen beim Rosenmontagszug mit.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Am Rosenmontag geht in der Krefelder Innenstadt spätestens ab 10.30 Uhr nichts mehr – außer Karneval. Die Innenstadt wird aus Sicherheitsgründen für motorisierte Fahrzeuge abgeriegelt, damit der Rosenmontagszug sicher über die Bühne gehen kann. Zugleiter Nils Wierczimok hat das Sicherheitskonzept seit einigen Wochen in der Schublade und schon weit vor dem Vorfall auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg und der Messerattacke in Aschaffenburg „nachjustiert“, erläutert er kurz vor dem Wochenende. So ein Rosenmontagszug, das sei schon ein riesiger Sicherheitsaufwand. Mitbekommen sollen das die Freunde des Karnevals am Straßenrand natürlich nicht. Für sie soll der Spaß im Vordergrund stehen.

Viel spricht dafür, dass der Rosenmontagszug in diesem Jahr ein ganz besonderer wird, schon allein der Zahlen wegen, die Wierczimok ins Staunen versetzen: „Wir haben eine Rekordbeteiligung“, sagt der Zugleiter. 43 Gruppen haben sich bis Montag vergangener Woche angemeldet, dazu rollen 28 Festwagen mit. „Wir sind selbst etwas überrascht, aber auch stolz“, sagt Wierczimok. Ein Grund für die starke Beteiligung könne die positive Resonanz der Karnevalisten am Straßenrand sein. Allein im vergangenen Jahr erwarteten 190 000 Krefelder Kamelle.

Süßes gibt es natürlich auch in diesem Jahr reichlich. Die Wagen wurden übers Wochenende mit dem Wurfmaterial ausgerüstet, sodass am Montagmorgen nur noch die allerletzten Vorbereitungen getroffen werden müssen. Ab 6 Uhr rollen dazu die ersten Traktoren mit den Festwagen aus den Hallen, rauf auf den Sprödentalplatz, von wo der närrische Lindwurm ab 12.11 Uhr loszieht – bei bestem Wetter und viel Sonne, wenn man der Vorhersage glauben darf.

Mit dabei wird natürlich das Krefelder Prinzenpaar, Prinz Peter I. und Prinzessin Andrea III., sein. Für die Tollitäten neigt sich damit eine lange Session dem Ende entgegen. Mehr als 100 Auftritte hat das Ehepaar Doerner als Prinzenpaar hingelegt, mit seinem Charme und viel guter Laune den „Karnevals-Bazillus“ unters Volk gebracht, nebenbei noch Geld gesammelt, damit auch finanziell gebeutelte Familien und Vereine am Rosenmontagszug teilnehmen können. Der Zug wird einer von vielen Höhepunkten der Session sein. Richtig festlegen will sich das Prinzenpaar bezüglich des einen Highlights noch nicht, schließlich gibt es ja noch drei Tage etwas zu feiern. Ohnehin wird es noch einige Zeit brauchen, bis alle Eindrücke sortiert sind und Bilanz gezogen werden kann, erklären die beiden der WZ.

Eines steht aber schon fest: „Sicherlich freuen wir uns auch wieder auf eine Zeit nach Karneval. Aber als Vollblutkarnevalisten ist für uns die Freude auf die nächste Session schon sehr präsent“, erklären Peter und Andrea Doerner.