Großeinsatz an der Krefelder Rennbahn Großbrand: Feuerwehr verhindert Übergreifen der Flammen „im letzten Moment“

Update | Krefeld · Am Samstagabend waren 120 Feuerwehrleute im Einsatz, ein Großteil ist inzwischen wieder abgerückt. Der Einsatz dauert noch bis in den Vormittag. Weder Pferde noch Menschen wurden verletzt.

Eine 40 x 15 Meter große Scheune brennt an der Rennbahn im Stadtwald lichterloh.

Foto: Alexander Forstreuter

Großeinsatz für die Krefelder Feuerwehr: Gleich mehrere Anrufer haben sich am Samstagabend bei der Leitstelle gemeldet und von einem Brand an der Rennbahn im Stadtwald berichtet. Bei der Ankunft zeigte sich den Einsatzkräften der beiden Wachen der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort eine Szenerie, die einem Inferno glich. Aus einer rund 450 qm2 großen Scheune, in der Stroh, Maschinen und Geräte gelagert waren, schlugen die Flammen meterhoch.

Da anfangs nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich auch Tiere in dem Gebäude befinden, war höchste Eile geboten. Später gab es diesbezüglich Entwarnung: Weder Tiere noch Menschen wurden verletzt.

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Heikel blieb der Einsatz dennoch, weil es an die Scheune angrenzend mehrere Gebäude und Stallungen gibt, in denen laut Feuerwehr etwa 100 Pferde eingestellt sind. Mit einem „massiven Löschangriff“, bei dem der Brand mit zehn Löschrohren gleichzeitig bekämpft wurde, konnte laut Feuerwehr „im letzten Moment“ verhindert werden, dass das Feuer auf die benachbarten Gebäude übergreift.

Die Löschmaßnahmen gestalteten sich zu Beginn des Einsatzes schwierig, weil die Versorgung mit Löschwasser zunächst aufwendig hergestellt werden musste. Auch deshalb wurden Feuerwehren umliegender Ortschaften angefunkt. „Durch den massiven Einsatz von Löschwasser wird die Feuerwehr Krefeld von Einsatzkräften aus Meerbusch, Duisburg und Wesel mit Tanklöschfahrzeugen unterstützt“, hieß es am Samstagabend von der Krefelder Feuerwehr. Insgesamt waren 120 Kräfte an der Rennbahn im Einsatz, während die SWK einen Bus zur Unterbringung unmittelbar betroffener Anwohner bereitstellte.

Gegen 2 Uhr in der Nacht war das Feuer endgültig unter Kontrolle, sodass der Großteil der Einsatzkräfte auf 20 reduziert werden konnte und die Helfer aus den umliegenden Städten wieder abrücken konnten. Sie ließen eine größere Menge Stroh kontrolliert abbrennen, da diese nicht gelöscht werden konnten. Laut dem Krefelder Rennclub 1997 seien sechs Pferde sicherheitshalber verlegt worden. „Es gibt und gab keine Gefahr für Tier und Mensch“, hieß es am späten Samstagabend in einem Facebook-Post des Rennclubs.

Warn-App Nina meldet Brandgeruch

Aktuell laufen an der Rennbahn noch Nachlöscharbeiten. Auch deshalb kann im Nahbereich des Brandes sowie in den Stadtteilen Bockum und Oppum Brandgeruch wahrnehmbar sein. Eine entsprechende Meldung wurde am Samstagabend, 23.32 Uhr, auch über die Warn-App Nina ausgegeben. Die Entwarnung kam am Sonntagmorgen um 8.23 Uhr per Push-Benachrichtigung auf die Smartphones.

Die Feuerwehr geht davon aus, dass der Einsatz mit den Nachlöscharbeiten noch bis in den Vormittag dauert.

Die Kriminalpolizei hat mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen.