Die Krefelder besitzen 11 000 Schusswaffen
Die Polizei Krefeld stellt derzeit die Daten für das Nationale Waffenregister zusammen.
Krefeld. Rund 11 000 Schusswaffen sind in Krefeld registriert: 6500 Lang- und 4500 Kurzwaffen. Die meisten von ihnen befinden sich im Besitz von Sportschützen oder Jägern. Erfasst sind sie alle bei der Polizei Krefeld, die damit eine von knapp 600 Institutionen bundesweit ist, die derartige Daten sammelt.
Zurzeit ist die hiesige Polizei, genau wie die übrigen Waffenbehörden in Deutschland, damit beschäftigt, diese Daten aufzubereiten, um sie dann an das Bundesverwaltungsamt zu übermitteln. Dort werden alle Informationen zusammengeführt und ab dem 1. Januar 2013 im Nationalen Waffenregister (NWR) den zugriffsberechtigten Behörden zur Einsichtnahme bereitgestellt — in Krefeld wird das wiederum die Polizei sein.
Und so arbeitet die seit August daran, die geforderten Daten aufzubereiten; bis zum Dezember wird sie dafür wohl noch brauchen. Denn zu jeder der 11 000 Krefelder Waffen müssen zahlreiche Informationen übermittelt werden, unter anderem die Art, der Hersteller, die Nummer und das Kaliber. Hinzu kommen Angaben über die jeweiligen Besitzer, wie etwa Namen und Adressen.
„Natürlich ist das aufwendig“, sagt Wolfgang Weidner, Pressesprecher bei der Polizei Krefeld. Allerdings werde seine Behörde, vom Landesamt für polizeitechnische Dienste unterstützt, das in Nordrhein-Westfalen für die Koordination zuständig sei und die Projektleitung innehabe.
Im Übrigen lohne sich dieser Aufwand in jedem Fall, da das NWR „eine gute Sache“ sei. Denn Weidner ist davon überzeugt, dass diese Datenbank nicht nur bei der Aufklärung, sondern auch bei der Verhinderung von Straftaten helfen wird. Zwar räumt er ein, dass die Polizei bei Krefelder Straftätern schon jetzt relativ schnell feststellen könne, ob die registrierte Waffen besitzen. Aber er betont auch, dass das bei Straftätern von außerhalb bisher noch wesentlich länger dauere, da man bei denen immer die zuständigen Behörden in den jeweiligen Städten anrufen müsse. Und das sei, vor allem bei Gefahr im Verzug, natürlich ungünstig.
Selbstverständlich weiß auch Weidner, dass Straftäter häufig unregistrierte Waffen verwenden, die somit im NWR nicht auftauchen werden. Sein Kommentar dazu: „Die Polizei hat mit illegalen Gegenständen und Verhaltensweisen grundsätzlich Probleme.“