Corona Die Krise schweißt die Helfer zusammen

Krefeld · Viele Ehrenamtler, die passend ausgebildet sind, haben den Rettungskräften ihre Unterstützung angeboten. Das hilft, wenn es zu Personalausfällen kommen sollte.

Feuerwehr-Chef Andreas Klos bei einer der täglichen Pressekonferenzen der Stadt.

Foto: Ja/Andreas Bischof Tel.+49(0)171285

Die Mitarbeiter der Feuerwehr und des Rettungsdienstes wissen nicht, was in den nächsten Wochen auf sie zukommt, aber sie wissen jetzt, dass sie auch in kritischen Situationen ganz viel Rückhalt in Krefeld haben. Feuerwehr-Chef Andreas Klos berichtete am Freitag, dass sich zahlreiche Freiwillige, die entsprechend ausgebildet sind, angeboten haben, die Kräfte zu unterstützen, sollten dort corona-bedingt Leute ausfallen. „Die Krise schweißt die Helfer zusammen“, sagte Klos.

Damit hat die Feuerwehr nun zusätzliche Möglichkeiten für den Fall, dass für den Rettungsdienst nicht mehr alle Kräfte zur Verfügung stehen, weil sie erkrankt sind oder in Quarantäne müssen. In diesem Fall würden Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr den Rettungsdienst übernehmen – und bei der Feuerwehr wiederum die Ehrenamtler unterstützen. Das bedeutet: Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die bisher von der Arbeit oder Zuhause zum Einsatz gerufen wurden, übernehmen 24-Stunden-Dienste und übernachten auf Feldbetten im Gerätehaus, um schneller am Einsatzort zu sein. Wohlgemerkt ohne Bezahlung.

Die Betriebsfeuerwehr von Siemens Mobility hat ebenfalls von sich aus angeboten, die Berufsfeuerwehr in solchen und ähnlichen Fällen zu unterstützen und auch außerhalb ihres Geländes aktiv zu werden. Die Werkfeuerwehren, etwa des Chemieparks, fahren ohnehin ergänzend zur Berufsfeuerwehr raus.

Die Angebote der Ehrenamtler gehen noch weiter. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) erklärte, Fahrdienste übernehmen zu können. Das heißt: Die Mitglieder bringen den Rettungskräften Material zum Einsatzort oder übernehmen den Hol- und Bringdienst bei den einfachen Krankentransporten.

Auch andere Organisationen haben zusätzliche Aufgaben übernommen. So ist das Deutsche Rote Kreuz zuständig für das Diagnosezentrum, das die Stadt eingerichtet hat. Dort können Krefelder, die Coronasymptome haben und über die Telefonnummer 02151 8619700 einen Termin vereinbart haben, einen Test machen. Im Diagnosezentrum sind inzwischen drei Räume in Betrieb. Die Termine wurden nach Angaben der Stadt etwas auseinander gezogen, damit im Wartebereich nicht zu viele Menschen auf einmal sind und dort zwischen den Wartenden mindestens jeweils ein Stuhl freibleiben und der Sicherheitsabstand gewahrt bleiben kann.