„Die lustige Kugel“ hat auch mit 50 Jahren noch viel Spaß
Der Hülser Kegelklub feiert Jubiläum. Fünf Freunde treffen sich regelmäßig für Unternehmungen und Ausflüge.
Hüls. Alle 14 Tage freitags trifft sich Hans-Georg Dyba mit seinen Freunden Erwin Lichtenberg, Gerd Stamms, Werner Angenvoorth und Wilfried Florange an der Haltestelle Hüls Betriebshof, um mit der Bahn nach Krefeld zu fahren. Die Fünf im Alter von 73 bis 77 Jahren sind seit 50 Jahren Mitglied des Kegelklubs „Die lustige Kugel“. Auch wenn man seit einigen Jahren gesundheitsbedingt nicht mehr kegelt, „der Freitag ist uns heilig“. Als man sich 1967 zur Klubgründung entschloss, fiel die Entscheidung zwischen Pärchen- und Männerklub zugunsten des letzteren. Zwölf Freunde waren es anfangs, seit einigen Jahren hält das Quintett die Erinnerung an gemeinsame Zeiten aufrecht.
Jetzt traf man sich im Restaurant Liewerbaas an der Oststraße, wo man auch oft gekegelt hatte, um die 50 Jahre im Zeitraffer zu betrachten. Gerd Stamms, der auch schon mal Vorsitzender war, kennt noch die Preise. „Ein Pudel (Abkommen von der Bahn) kostete anfangs 20 Pfennig, später steigerte sich dieser Strafbeitrag auf 50 Cent. Und das war gut, denn dadurch kam Geld in die Kasse für den Kegelausflug.“ Zusammen mit dem Beitrag hatte man damit die Finanzierung sicher für schöne Ausflüge. Im Kegelbuch sind 53 solcher Touren verzeichnet. Anfangs fuhr man traditionell an den Rhein nach Hönningen, später waren Budapest und Instanbul ein Ziel und danach mehrfach Wien.
In den letzten Jahren fuhren die Fünf gern nach Hamburg, wohin auch die nächstjährige Tour schon verabredet ist. „Bei einem Ausflug nach Norderney“, erinnert sich Hans-Georg Dyba, „haben wir an einem späten Abend ein ganzes Lokal besungen und zum Schunkeln gebracht mit unseren Hülser Liedern von den schmucken Trinas.“
Die Mannen der Lustigen Kugel haben die Regeln nie verbissen beachtet, waren sie doch Hobby- und nicht Sportkegler. Es ging ihnen nie um Wettkampf. Immer standen Geselligkeit und Spaß im Mittelpunkt. Nur der jetzige „Chef“ Hans-Georg Dyba war übrigens in seiner Jugend Sportkegler und kennt sich deshalb besonders gut aus.