Tierisch Dramatischer Einsatz in Krefeld - Feuerwehr rettet 15-Kilo-Fische aus Wasserloch
Krefeld · Ein ungewöhnlicher Einsatz hat Krefelder Feuerwehr und Tierheim in Atem gehalten. Zahlreiche Tiere kämpften ums Überleben.
Es war ein ungewöhnlicher Hilferuf, der die Feuerwehr am Mittwoch ereilte. Das Tierheim bat die Rettungskräfte um Unterstützung bei der Befreiung von mehreren Karpfen. Eine Passantin hatte die Tiere in einem versumpften Teil eines Altrheinarmes im Bereich Dorfstraße/Deichstraße in Hohenbudberg gesichtet.
Die teilweise bis zu 15 Kilogramm schweren Fischen waren in Lebensgefahr und mussten nach Angaben eines Feuerwehrsprechers schnellstmöglich umgesiedelt werden. Ein Job für die Berufsfeuerwehrkräfte Stefan Peveling und Sebastian Bossers. „So einen Einsatz habe ich auch noch nie erlebt“, sagt Brandmeister Peveling im Gespräch mit der WZ.
Helfer sind fünf Stunden im Einsatz, um die Fische zu retten
Doch so ungewöhnlich der Einsatz klang, so anstrengend war er dann auch. „Das Problem war, dass der Bereich bis zu dem Wasserloch, in dem die Tiere waren, vollkommen verschlammt war“, berichtet Peveling. Hüfthoch hätten die Rettungskräfte im Schlamm gestanden. Mit Hilfe eines Schlauchboots war Brandmeister Sebastian Bosse auf das Wasserstück gefahren, immer gesichert mit einer Leine vom Land aus. Mit großen Keschern wurden insgesamt 34 Tiere aus dem Wasser geholt. Der Wasserspiegel betrug zu diesem Zeitpunkt nach Einschätzung der Feuerwehrleute maximal noch 30 Zentimeter.
Über mit Wasser befüllte Wasserkübel- und wannen ging es für die Tiere dann weiter über den Landweg in den Rhein. Mittels Schubkarren wurden die Fische dann zum rund 400 Meter entfernten Rheinstrom gefahren und konnten dort ins Wasser gelassen werden.
Fünf Stunden waren die Helfer vor Ort insgesamt im Einsatz, um die Tiere zu retten. Mit dabei waren auch sechs Mitarbeiter und Helfer des Krefelder Tierheims. „Das war ganz schön anstrengend. Aber die Arbeit vor Ort hat gut geklappt dafür, dass wir das alle nicht täglich machen“, so Peveling. Für die Feuerwehrmänner endete der Tag aber nicht mit dem Einsatz in Hohenbudberg. „Wir waren dann auch beim Brand in der Gießerei an der Hülser Straße im Einsatz“, so Peveling. Am Donnerstagmorgen erst endete die Schicht der beiden Feuerwehrkräfte, die diesen Tag so schnell nicht vergessen werden.