Drogenkurier wurde extra ins Land geholt

Der 26-Jährige bekam eine Bewährungsstrafe.

Ein 26-Jähriger hatte einen eher kleinen Anteil an einem groß angelegten Drogenhandel, der sich im vorletzten Jahr hauptsächlich in der Krefelder Innenstadt abgespielt hat. Darum kam er am Mittwoch vor dem Landgericht mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe davon. Jede längere Freiheitsstrafe könnte schon von Gesetzes wegen nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden.

Verurteilt wurde er wegen Beihilfe zum illegalen Drogenhandel und wegen Drogenbesitzes, beides in immerhin 48 Fällen und als Teil einer Bande. Das Gericht schloss sich mit seinem Urteil dem Antrag von Staatsanwaltschaft und Verteidigung an. Der bisher nicht vorbestrafte Angeklagte hatte sich in großen Teilen geständig eingelassen. Die beiden Köpfe der Bande, die hauptsächlich mit Kokain handelte, wurden bereits im Dezember zu Haftstrafen von über sechs Jahren verurteilt. Sie haben den Angeklagten für den Drogenhandel extra nach Deutschland geholt.

Er war „Läufer“ für die Bande — ein Drogenkurier. Soll heißen, dass er und ein Komplize für die Auslieferung und den Verkauf an Konsumenten zuständig gewesen seien. Das waren hauptsächlich Kleindealer und Abhängige, die Mengen zwischen 20 und 100 Gramm kauften. Insgesamt ging es allerdings um 2,3 Kilogramm Kokain, welches bis Februar 2017 verkauft wurde. Drei weitere Komplizen wurden ebenfalls im Dezember verurteilt. Bis auf einen, der ebenfalls eine Bewährungsstrafe erhielt, mussten alle ins Gefängnis.