Drohen jetzt höhere Eintrittspreise im König-Palast?
Pinguine und König-Palast streiten um einen Vertrag.
Krefeld. Der Streit zwischen den Krefeld Pinguinen und der Seidenweberhaus GmbH um einen neuen Mietvertrag ist in eine finale Phase eingetreten. Bis zum 31. Juli, so haben sich beide Parteien auferlegt, soll die neue Vereinbarung stehen.
Bis dahin steht den Beteiligten viel Arbeit und reichlich Überlegungen bevor. Die Ausgangslage: Beide Seiten drohen mit einem Auszug, wissen aber auch, dass Alternativen wie die Rheinlandhalle oder gar der Umzug in eine Eishalle einer anderen Stadt nicht wirklich in Frage kommen. Den Pinguinen drohen massive Einnahmeausfälle, weil die Vermarktungsmöglichkeiten in der Rheinlandhalle (Werbung, Zuschauer, TV-Übertragungen, Technik) stark eingeschränkt sind. Zudem sind erhebliche Investitionen notwendig, die weder Stadt noch der Klub stemmen können. Der Seidenweberhaus GmbH drohen Ausfälle, weil der König-Palast alleine mit Comedy-, Firmen- oder anderen Großveranstaltungen kaum vernünftig auszulasten ist.
Deshalb stehen die Chancen gut, dass sich beide Seiten in den Verhandlungen zusammenreißen und nicht auf ihrer Maximalforderung beharren. Klar ist: Beide Seiten benötigen mehr Geld. Und das dürfte die schlechte Nachricht für die Besucher sein: Mehr Einnahmen dürften wohl nur mit höheren Eintrittspreisen zu machen sein.
Der neue Vertrag bietet aber nicht nur aus finanzieller Sicht Chancen, sondern auch die Möglichkeit, bei vermeintlich kleinen Fragen wie die Nutzung von Räumen oder halleninternen Laufwegen langfristig für Ruhe zu sorgen. Immer wieder sind die Pinguine und die Betreibergesellschaft bei solch vertraglich nicht geregelten Punkten aneinandergeraten, die vor zehn Jahren noch nicht absehbar waren. Schlichtweg deshalb, weil es kurz nach dem Bau des König-Palastes noch keine Erfahrungswerte gab. Das ist heute anders.