Egelsberg: Verletztes Pferd entdeckt
Ermittler prüfen Alibi der 17-jährigen Tierquälerin.
Krefeld. Helle Aufregung bei den Anwohnern im Bereich des Egelsbergs: In der vergangenen Woche ist an der Schöddungstraße an der Stadtgrenze Traar/Moers-Kapellen erneut ein verletztes Pferd entdeckt worden.
Sofort wurden bei vielen Menschen Erinnerungen an den vergangenen Sommer wach, als in dem Gebiet eine 17-jährige Tierquälerin Pferde verletzte und tötete, ein Pony und einen Schaf sogar enthauptete.
Selbst als das Mädchen ermittelt worden war, schlug es im Hülser Bruch noch einmal zu und brachte ein weiteres Schaf um. Daraufhin wurde es in eine Klinik eingewiesen.
Vier Monate, nachdem die 17-Jährige zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden ist, kommen alte Ängste wieder hoch bei den Menschen in Traar.
Da die junge Täterin noch nicht, wie vorgesehen, außerhalb Krefelds in einer geschlossenen Wohngruppe untergebracht werden konnte, sei sie zeitweise in einer hiesigen Einrichtung untergebracht, die sie stundenweise verlassen dürfe, sagt Staatsanwältin Anna Stelmaszczyk.
Deshalb könne es vorkommen, dass sie sich auf dem Weg zu ihren Eltern im Bereich des Egelsbergs bewege. Anwohner nehmen das offenbar sehr genau wahr: „Nachdem das verletzte Pferd festgestellt worden war, haben sie die 17-Jährige angesprochen“, so die Staatsanwältin zur WZ.
Demnach habe sich die Tierquälerin gut acht Stunden nach der Tat nahe dem Tatort aufgehalten. Auch die Polizei nahm den Vorfall ernst, der sich vom 12. auf den 13. März ereignet hat. „Für diese Zeit hat die 17-Jährige aber ein zuverlässiges Alibi“, betont Anna Stelmaszczyk.
Erneut nach einem Alibi gefragt wurde das Mädchen von Ermittlern am Montag. Da war ein verletztes Pferd auf einer Koppel an der Oberbruchstraße in Fischeln gefunden worden.
Doch auch hier hat die 17-Jährige ein Alibi. Zudem stellte sich gestern heraus: „Es handelte sich nicht, wie zunächst vermutet, um eine Stichverletzung. Nach einer Untersuchung steht fest, dass sich das Pferd die Verletzung selbst zugezogen hat", sagt Polizeisprecher Wolfgang Weidner.