Hubertusstraße Ehemalige Abendschule wird Groß-Kita

Ab Mitte 2016 wird das Haus an der Hubertusstraße für sieben Gruppen umgebaut.

Hubertusstraße: Ehemalige Abendschule wird Groß-Kita
Foto: Andres Bischof

Krefeld. Ab Mitte kommenden Jahres entsteht an der Hubertusstraße 82 die größte Kindertageseinrichtung für Kinder (Kita) in Krefeld. Die frühere Abendrealschule soll für rund 4,7 Millionen Euro zu einer Kita mit sieben Gruppen für rund 120 Kinder (darunter 40 Plätze für Kinder unter drei Jahren/U3) umgebaut werden.

Als Bauzeit wird mit knapp unter zwei Jahren gerechnet. Der städtische Fachbereich Gebäudemanagement bereitet derzeit den Bauantrag vor, der noch in diesem Jahr eingereicht werden soll. Als Bauzeit werden rund 20 Monate veranschlagt. Mitte 2018 könnte der Betrieb aufgenommen werden.

Im ehemaligen Schulgebäude wird an aus jeweils zwei Klassenräumen und einem Nebenraum eine Gruppeneinheit mit Gruppenraum, Nebenraum, Differenzierungsraum sowie WC und Wickelraum entstehen. Der Einbau eines Aufzuges im zentralen Treppenhaus gewährleistet die barrierefreie Erreichbarkeit aller vier Nutzungsebenen.

Hofseitig werden die erforderlichen Flucht- und Rettungswege angebaut. Der ehemalige Schulhof mit einer Größe von über 2500 Quadratmetern wird für die Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren zu einem Außen-Spiel- und Bewegungsraum umgebaut. Die elf alten Bäume im Hof bleiben erhalten.

Die Hälfte der Plätze ist für Kinder aus dem Westbezirk vorgesehen. Klaus Menzer, SPD-Bezirksvorsteher in West: „Das wäre eine deutliche Verbesserung für unseren Bezirk, aber es reicht natürlich bei Weitem nicht.“

Im Westbezirk ist das Defizit an Kita-Plätzen besonders hoch. Der städtische Fachbereich Jugendhilfe stellte in seinem jüngsten Bericht an den Jugendhilfeausschuss im Mai einen Bedarf von rund 250 zusätzlichen Kita-Plätzen für diesen Bezirk fest. In den 14 Kitas des Bezirks sind einschließlich U3 1050 Plätze vorhanden, der Bedarf liegt bei 1300. Fast 170 der fehlenden Plätze davon entfallen auf die U3-Betreuung. Davon abzuziehen sind allerdings 60 Plätze im Bereich der Kindertagespflege.

Noch nicht berücksichtigt sind der Bedarf an integrativen Plätzen und die zahlreichen neuen Plätze, die für Kinder von Flüchtlingen benötigt werden. Deshalb suchen Bezirksvertretung und Verwaltung seit Jahren händeringend nach einem passenden städtischen Grundstück für einen weiteren Neubau. Der geplante Bereich an der Randstraße musste 2012 wegen der dort gefundenen Altlasten aufgegeben werden. Ein weiteres Grundstück an der Gripsholmstraße wurde ebenfalls verworfen.

Derzeit laufen Gespräche mit der ehemaligen Gemeinde St Norbertus über eine Erweiterung der kirchlichen Kita am Frankenring. Zwei weitere Gruppen entstehen beim Ausbau der ehemaligen Schule an der Peter-Lauten-Straße und eine Gruppe in Lindental Am Kinderhort.