Einbürgerungen: Kein Interesse am deutschen Pass?

Weniger Einbürgerungen in Krefeld.

Krefeld. Die in Krefeld lebenden Ausländer haben offensichtlich weniger Interesse an Einbürgerung als andernorts. Nur noch 389 Menschen entschieden sich 2012 für einen deutschen Pass, 3,7 Prozent weniger als 2011. Demgegenüber nahm landesweit die Zahl der Einbürgerungen um 3,2 Prozent auf 30 282 zu, bundesweit sogar um 5,1 Prozent auf 112 300. Fast die Hälfte aller Anträge in NRW wurden von Menschen gestellt, die länger als 15 Jahre in Deutschland lebten.

Die rückläufige Zahl in Krefeld nimmt CDU-Ratsfrau Britta Oellers, auch Mitglied des Integrationsausschusses zum Anlass, „mehr Anreize für eine Einbürgerung zu schaffen“. Denn die Annahme der deutschen Staatsangehörigkeit sei „stärkster Ausdruck einer erfolgreichen Integration“. Der Landesminister für Integration habe die Kompetenz, diese Anreize zu schaffen. Das Staatsangehörigengesetz freilich wird in Berlin gemacht.