Aber darüber haben wir jetzt lange genug gejammert, es braucht endlich Umdenker. An der Königstraße 89 entsteht gerade ein wunderbares Beispiel dafür. Statt auf den nächsten Fünf- oder Zehn-Jahres-Vertrag mit einem Mieter zu warten, nutzen Inhaber ihr Ladenlokal für ein temporäres Angebot. Die Mischung ist spannend, der dazugehörige Mut höchst lobenswert. So darf es gerne und so muss es auch weiter gehen. Das werden nicht immer „Pop-up-Stores“ sein. Umdenken kann auch heißen, das Warten auf den nächsten Einzelhandels- oder Gastronomie-Mieter zu beenden, indem man seine Immobilie so entwickelt, dass dort Menschen wohnen können. Das bringt geringere Einnahmen, aber eben Einnahmen.
christian.herrendorf@wz.de