Notschlafstellen und Co. Frost und eisige Temperaturen: Hier gibt es Hilfe für Obdachlose in Krefeld
Krefeld · Frost und eisige Temperaturen treffen vor allem Menschen, die auf der Straße leben. Wo es in Krefeld Hilfen gibt – und wie mit Spenden geholfen werden kann.
In der kalten Jahreszeit setzt die Stadtverwaltung gemeinsam mit Akteuren der Wohlfahrtspflege das Winterhilfsprogramm für Bedürftige in Krefeld um. Dieses Programm bietet auch in diesem Jahr Unterstützung für jene Menschen an, die ohne Obdach sind oder ihren Lebensmittelpunkt überwiegend auf der Straße haben. Die Notschlafstellen sind geöffnet, Tagesaufenthalte in beheizten Räumen werden angeboten, die Streetworker sind auf der Straße im Einsatz. Wo Obdachlose in Krefeld Hilfe bekommen.
Eine besondere Anpassung in diesem Jahr: Die Öffnungszeiten des von der Diakonie betriebenen Tagesaufenthalts an der Lutherstraße und des Obdachs Krefeld an der Feldstraße 45 als städtischer Notschlafstelle sind so angepasst worden, dass 24 Stunden pro Tag und an sieben Tage in der Woche eine Bleibe für obdachlose Menschen zur Verfügung steht. Mit der Notschlafstelle der Caritas an der Melanchthonstraße für Menschen mit Suchterkrankung sowie dem Tagestreff „Die Brücke“ von Emmaus stehen weitere ergänzende Angebote zur Verfügung. Auch sind die Streetworker bereits wieder verstärkt an Plätzen und Straßen unterwegs, um Menschen ohne Obdach auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen.
Im Obdach Krefeld (Feldstraße) wird täglich zwischen 21 und 22 Uhr heißer Tee ausgegeben, ab 21.30 Uhr werden die obdachlosen Menschen dann aufgenommen. Die Nutzung der Sanitäreinrichtungen ist dort rund um die Uhr möglich. In eingeschränktem Maße können auch Personen mit ihrem Hund aufgenommen werden.
Die Stadtverwaltung hat für die Notschlafstelle jüngst eine größere Zahl an neuen Schlafsäcken gekauft, um für den Winter gewappnet zu sein.
Ergänzend bietet die Caritas an der Melanchthonstraße 68 eine Notschlafstelle für Suchtmittelkonsumenten. Bis zu elf Schlafplätze stehen dort bereit.
Winter in Krefeld: Diakonie nimmt Kleiderspenden für Obdachlose entgegen
Die Bahnhofsmission der Diakonie ist von Montag bis Freitag geöffnet und ist auch für Menschen zugänglich, die eine eigene Wohnung haben, aber von Energiesperren, Armut oder Einsamkeit betroffen sind. Darüber hinaus werden in allen Einrichtungen der diakonischen Wohnungsnotfallhilfen Sachmittel der Kältehilfen ausgegeben. Durch die landesfinanzierte Hilfe und durch Gelder des Stärkungspakts werden in diesem Jahr witterungsbeständige Schlafsäcke, Isomatten, Rucksäcke, Lebensmittel sowie Zelte finanziert und durch die Diakonie ausgegeben. Kleiderspenden, insbesondere winterfeste Jacken, Mützen, Handschuhe, Schuhe, Schals und Socken, sind willkommen und werden im Tagesaufenthalt an der Lutherstraße 18 entgegengenommen. In der Emmaus-Gemeinschaft an der Tannenstraße 69 „Die Brücke“ können Betroffene warme Mahlzeiten zu sich zu nehmen.
In einem Demokratieworkshop hat die Emmaus-Gemeinschaft jüngst die Bedarfe der Menschen ohne Obdach abgefragt. Zusätzlich zu den stationären Einrichtungen ist die Abteilung Streetwork mindestens einmal wöchentlich in den Abend- und Nachtstunden auf den Straßen der Innenstadt und in den Außenbezirken unterwegs und weist auf Hilfsangebote hin. Dabei werden obdachlose Menschen angesprochen. In besonders regnerischen und kalten Nächten werden heiße Getränke, Schlafsäcke, Planen und Decken an jene Menschen verteilt, die sich weigern, eine Notunterkunft zu nutzen.