Verkehr Empörung über Riesen-Werbetafel an der Untergath
Ein Politiker will den Aufbau einer 16 Quadratmeter großen Wand an der Kreuzung zur Hauptstraße verhindern.
Krefeld. Thilo Forkel ist mehr als beunruhigt, er sieht sogar eine große Gefahr auf die Verkehrsteilnehmer an der Kreuzung Untergath/Hauptstraße zukommen. Der Grund: Es soll eine 16 Quadratmeter große Werbetafel auf der Verkehrsinsel zwischen Hauptstraße und Abbiegespur Untergath errichtet werden.
Der Sockel dafür steht schon. „Solch eine große Tafel nimmt die Sicht und lenkt die Autofahrer darüber hinaus noch ab“, findet der CDU-Sprecher in der Bezirksvertretung (BZV) Oppum-Linn. Dabei müssten sie dort besonders gut aufpassen, weil die Kreuzung stark befahren sei und die Hauptstraße Richtung Autobahn keine ampelgesicherte Linksabbiegespur besitze. „Hier ist schon ein Unfall mit einem Todesopfer passiert. Erst vor einigen Wochen wurde eine 82-jährige Frau angefahren.“ Forkel: „Uns Politiker hat ein Bürger in der Einwohnerfragestunde der vergangenen BZV-Sitzung auf das Vorhaben aufmerksam gemacht. Mit uns hat keiner darüber gesprochen. Die Verkehrsschau hat sich die Sache angesehen und fand wohl keine Einwände. Ich kann es kaum glauben.“
Jetzt versucht der Christdemokrat Mitstreiter zu finden, um die Sache rückgängig zu machen. „Unsere Ortsvereins-Fraktion hat mit der Ratsfraktion Kontakt aufgenommen, die unser Vorhaben unterstützt. Wir möchten uns in Oppum für die Sicherheit der Bürger einsetzen. Wenn die Reklametafel etwas weiter Richtung Süden aufgestellt wird, wäre das völlig in Ordnung. Die Verkehrsinsel im Kreuzungsbereich ist das Problem.“ Mitstreiter in der BZV zu finden, ist schwierig. „Es hat bisher nur der Vorsteher geantwortet“, sagt Forkel enttäuscht.
Hansjürgen Tacken schreibt: „Auch ich bin der Meinung, dass der Standort der Werbetafel auf der Verkehrsinsel falsch gewählt ist. Das habe ich auch schon zwei Mitarbeitern der zuständigen Städtereklame erklärt, die sich aber nur wenig dafür interessierten, weil die BZV Oppum-Linn für den Standort nicht zuständig wäre. Wir können gerne darüber diskutieren. Im Übrigen hielte ich eine Änderung der Ampelphasen für wesentlich wichtiger, um Unfälle an dieser Stelle zu vermeiden.“ Thilo Forkel will dennoch weiter gegen das Aufstellen der Tafel an dieser Stelle kämpfen.
Er wird einen entsprechenden Antrag in die Bezirksvertretung einbringen. Darin heißt es: „Wir bitten die Verwaltung erstens, das Aufstellen einer solchen Werbetafel an diesem Ort in jedem Fall zu verhindern und zweitens unfallentschärfende Maßnahmen — wie an der Kreuzung Dießemer Bruch und Neue Ritterstraße — zu prüfen.“