Haus Verberg Ermittlungen wegen Korruptionsverdacht bekommen Dynamik
Die Krefelder Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Korruptionsverdacht gegen einen Bauamts-Mitarbeiter.
Krefeld. Knapp eine Woche, nachdem Staatsanwaltschaft und Polizei im Zusammenhang mit dem Brand von Haus Verberg und der Neubebauung des Grundstücks an der Moerser Landstraße unter anderem im Bauamt der Stadt Akten beschlagnahmt haben, gibt es offiziell noch keine Neuigkeiten. „Wir können noch gar nichts sagen“, betonte Oberstaatsanwalt Axel Stahl am Montag auf Nachfrage.
Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass das Feuer, das Haus Verberg zerstört „und damit die Grundlage für die Neubebauung des dazugehörigen Grundstücks geschaffen“ hatte, durch Brandstiftung verursacht wurde. In diesem Zusammenhang wird auch ein Mitarbeiter der Bauverwaltung Krefeld der Korruption verdächtigt. Neben den städtischen Büros wurden am vergangenen Dienstag zwei Privatwohnungen und Geschäftsräume des Neubau-Projektbetreuers durchsucht.
Seit der Durchsuchung bekomme die Ermittlung eine stärkere Dynamik, sagt Axel Stahl. „Es gibt viele Stränge, die wir weiterverfolgen.“ Zwei Verdächtige hätten offiziell den Status als Beschuldigte, „aber der Kreis der Beteiligten kann auch noch größer werden.“ Die Ermittler bräuchten Zeit für die Auswertung des beschlagnahmten Materials, „und wir wollen unser Ziel, den Sachverhalt aufzuklären, nicht durch voreilige Veröffentlichungen gefährden“, begründet Axel Stahl die Zurückhaltung.
Das leerstehende Haus Verberg war im November 2014 abgebrannt. Eine Abrissgenehmigung und zwei Neubaugenehmigungen für das Grundstück lagen da bereits vor. vlo