Kommentar zur Europawahl Rechtsruck auch in Krefeld

Meinung | Krefeld · Das links-grüne Lager muss sich in Krefeld schon jetzt große Sorgen machen. Ein Kommentar zur Europawahl.

Europawahl 2024: Rechtsruck auch in Krefeld​
Foto: dpa/Martin Schutt

Die Wahlsieger bundesweit und in Krefeld heißen CDU und AfD, wobei die Christdemokraten fast gleichauf mit dem Bundestrend liegen, die Rechtspopulisten mit ihren rund 12,2 Prozent klar dahinter. Demgegenüber stürzen die Grünen auf allen Ebenen ab, eben auch in Krefeld, wo sie mehr als 11 Prozentpunkte verlieren. Im Vergleich zu diesem Desaster gestaltet sich die Niederlage der SPD noch moderat, die Sozialdemokraten hatten 2019 ihren großen Absturz, weiter runter ging es jetzt nur ein bisschen. Die FDP hält sich solide, verliert nur minimal; die Linke hingegen wird noch einmal halbiert (auf 2,3%), demgegenüber schneidet das Bündnis Sahra Wagenknecht auch in Krefeld mehr als doppelt so gut ab.

Was heißt das für die Politik vor Ort? Noch ist es natürlich zu früh, Prognosen für die Wahlen im September 2025 abzugeben, zumal Europawahlen nicht mit denen zum Bundestag und zum Stadtrat vergleichbar sind. Und doch muss sich namentlich das links-grüne Lager lokal schon jetzt große Sorgen machen; der Trend für sie sieht alles andere als gut aus, was natürlich vor allem den Querelen in der Berliner Ampel-Regierung geschuldet ist. Aber Mehrheitsverhältnisse und Gestaltungsmöglichkeiten sind eben auch im Krefelder Rat äußerst heikel. Die CDU in Krefeld, obwohl selbst von internen Scharmützeln gezeichnet, steht gut da, ohne dass sie inhaltlich groß Akzente setzen müsste. Für die Parteispitze um Marc Blondin bedeutet das aktuelle Ergebnis auf jeden Fall eine gute Portion Rückenwind.