Facharztzentrum: Strahlentherapie auf dem neuesten Stand

Neue Praxis im Facharztzentrum am Dießemer Bruch kostet 2,9 Millionen Euro. Wände im Schutzraum sind 2,80 Meter dick.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die neue Praxis für Strahlentherapie hat im Facharztzentrum (FAZ) am Dießemer Bruch den Betrieb aufgenommen. „Damit bieten wir den Patienten ein vollständiges onkologisches Angebot in Diagnose und Therapie in großer räumlicher Nähe an“, erläutert Michael Wilke, Regionalgeschäftsführer der Alexianer GmbH als Bauherr und Vermieter des Facharztzentrums. „In dieser Praxis werden sowohl die ambulanten Patienten der Facharztpraxen als auch die stationären Krankenhaus-Patienten behandelt.“

Professor Ulrich Schulz, der Leiter der neuen Strahlentherapie-Praxis, stellt die hellen und großen Räume im Erdgeschoss vor. Das Angebot erstreckt sich auf 950 Quadratmetern. „Kein Patient muss mehr das Gefühl haben, in einem Bunker zu sein“, betont er beim Rundgang. Dennoch sind die Wände des Strahlenschutz-Raumes für den Linearbeschleuniger im neuen Anbau 2,80 Meter dick. Keinerlei Strahlung dringe in die Umwelt, heißt es.

„Mit einem hochmodernen Linearbeschleuniger und einer kompletten Ausrüstung zur Bestrahlungsplanung hält die Praxis das gesamte Spektrum der durch die Haut einwirkenden Bestrahlungstechniken vor“, sagt Schulz. „In Kürze wird es hier eine zielgenaue Behandlung, das derzeit schonendste Bestrahlungsverfahren für eine Reihe von Tumorerkrankungen, geben. Hierbei werden die umliegenden gesunden Organe einer deutlich geringeren Strahlendosis ausgesetzt, als dies bisher möglich war.“

Seit rund 15 Jahren wurde die Strahlentherapie geplant. Jetzt ist sie eingerichtet und auf dem modernsten Stand. Die Alexianer Krefeld GmbH hat für die Um- und Anbaumaßnahmen rund 2,9 Millionen Euro investiert. Schulz: „Die neue Praxis ist eine Zweigpraxis für Strahlentherapie des Medizinischen Versorgungszentrums im Radiologie-Netzwerk Rheinland. „Wir sind dabei das elfte und jüngste Kind.“ Zweck des Verbundes sei auch die mögliche Zusammenarbeit in Diagnose und Behandlung.

Sollte die neue Strahlentherapie-Praxis gut angenommen werden, stehen die neuen Räume für einen zweiten Linearbeschleuniger bereits bereit. Wilke: „Keiner — weder Patient, noch Personal — sollte spät abends noch behandelt werden müssen oder arbeiten.“