Figurentheater: Heißhunger auf Mäusespeck
„Der Grüffelo“ begeistert Kinder in der Museumsscheune.
Krefeld. Als das kleine Mäuschen die letzte Haselnuss aus der Speisekammer mampft, plagt es das schlechte Gewissen. Es macht sich auf den Weg in den Wald, um eine neue Nuss zu suchen, dabei trifft es viele Tiere mit Heißhunger auf Mäusespeck. Doch die Maus muss keine Angst haben, denn ihre frei erfundene Erzählung vom bösen Freund, dem Grüffelo, erschreckt die Tiere so sehr, dass sie das Mäuschen in Frieden lassen.
Die Premiere des Puppentheaterstücks „Der Grüffelo“ war am Samstag in der Museumsscheune der Burg Linn ausverkauft. Andreas Blaschke und sein Figurentheater Köln waren für vier Vorstellungen nach Krefeld gekommen und brachten die Kinderaugen zum Strahlen.
Die Geschichte des Grüffelo stammt aus der Feder der britischen Journalistin Julia Donaldson und ist weltweit bekannt. Kein Wunder also, dass auch viele Krefelder Kinder die Geschichte mitsprechen konnten.
„Ich sag’ leider nein, denn ich muss schon zu Mittag beim Grüffelo sein“, antwortet die Maus den Tieren, die sie immer wieder auf ein Mittagessen einladen wollen, um sie anschließend gemütlich zu verspeisen. Außerdem beschreibt sie jedem Tier ausführlich ihren imaginären Freund, den Grüffelo.
Doch die kleinen Besucher brauchen gar keine Beschreibung. „Er hat lila Hörner“, dringt es aus dem Publikum oder „Seine Augen leuchten orange.“ Trotzdem geht ein Raunen durch die Reihen, als der Grüffelo der Maus dann wirklich leibhaftig auf der Bühne begegnet.
Mit viel Liebe zum Detail hat Andreas Blaschke seine Puppen gestaltet, noch bis in die letzte Reihe sieht der Zuschauer die Ohren des Eichhörnchens wackeln oder die Mäusenase nach dem Weg suchen. Die Puppen scheinen durch Blaschkes Hand beinahe lebendig zu werden. Da kann es ja auch kein Zufall sein, dass in Österreich das Wort „Grüffelo“ mit dem Wort „Hand“ übersetzt wird.