Neubaugebiet Fischeln-Südwest nimmt Form an
Die Pläne für das Baugebiet an der Willicher Straße haben SPD, CDU und Wohnstätte gemeinsam vorgestellt.
Fischeln. Nach mehr als 25 Jahren Vorlaufzeit soll das Neubaugebiet Fischeln-Südwest nun verwirklicht werden. 160 Wohneinheiten sollen in einem ersten Bauabschnitt entstehen, knapp ein Drittel davon in Mehrfamilienhäusern. Die anderen Wohneinheiten sind in Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern vorgesehen. Insgesamt sind auf dem 23,5 Hektar großen Areal südwestlich von Willicher Straße und Hannixweg 517 Wohnungen geplant. Nächstes Jahr könnte die Erschließung beginnen, 2019 die ersten Häuser vermarktet werden. Vorausgesetzt, die Offenlage des Bebauungsplans 652 wird am 30. November im Rat beschlossen.
Jürgen Hengst (SPD), Jürgen Wettingfeld (CDU) und Thomas Siegert von der Wohnstätte stellten die Entwurfsplanung des beauftragten Berliner Büros Christoph Kohl Architekten am Dienstag vor, damit die Verwaltung trotz der politischen Sommerpause weiter arbeiten könne. „Wir halten beide den Entwurf für eine fortschrittliche Idee und beispielhaft für moderne, gelungene Stadtarchitektur“, sagt Wettingfeld in Übereinstimmung mit Hengst. Gemeinsam hatten die beiden großen Fraktionen im Rat 2015 kurzfristig ein städtebauliches Entwicklungskonzept für das neue Wohngebiet gefordert und damit dem seit Jahren dümpelnden Vorhaben neue Schubkraft verliehen.
Ihre Forderung: eine ökologisch sinnvolle Bebauung, Vermeidung übermäßiger Verdichtung und eine zeitgemäße Formensprache, die sich auch im Hinblick auf das Bauhaus-Jubiläum im Jahr 2019 architektonisch spiegeln soll. „Sozusagen ein grünes Bauhaus“, sagt Wettingfeld.
Um Durchgangsverkehr für das neue Wohngebiet zu vermeiden, werde es eine zentrale Erschließungsachse für das Wohngebiet geben. Die Mehrfamilienhäuser sollen zwei Geschosse plus Staffeldach haben und mit Tiefgaragen ausgestattet werden. „Überall wird es nur Flachdächer geben, für die Dachbegrünung vorgesehen ist.“ Wie bei der neuen Siedlung am Kütterweg wolle man zumindest für den ersten Bauabschnitt eine einheitliche Formensprache vorgeben.
Die Grundstücke für den ersten Bauabschnitt sind zu 95 Prozent bereits im Besitz von Wohnstätte und Stadt. Während der Wohnungsbauträger die Vermarktung übernehmen wird, sorge NRW Urban für die Infrastruktur. Laut Siegert könnten bis zu 3,8 Millionen Euro aus dem Verkaufsgewinn der Wohnstätte in den Bau der Umgehungsstraße fließen. Mit deren Bau soll zeitgleich begonnen werden. Im Jahr 2020 könnten laut Siegert die ersten Mieter einziehen.