Baugebiet Fischeln-Südwest Neubauten entstehen in Etappen
Das Baugebiet Fischeln-Südwest soll vorankommen. Zuerst sollen die städtischen Flächen vermarktet werden.
Krefeld. Fischeln Südwest — das Neubaugebiet ist schon lange auf der Agenda. Vom Fleck kommt es nicht. Um Schwung in das Projekt zu bringen, sollen die insgesamt 327 000 Quadratmeter in Abschnitten entwickelt werden. Der entsprechende Antrag von SPD und CDU fand eine Mehrheit. Jetzt wird ein Konzept erarbeitet, in dem Realisierungsschritte fixiert sowie der Straßen- und Wohnungsbau aufeinander abgestimmt werden. Das Neubaugebiet wächst in Etappen.
Die Grünen fanden für ihren Vorschlag keine Mehrheit: Sie wollten die Bebauung auf die Fläche zwischen Willicher Straße und Hanninxweg beschränken.
Priorität soll die Entwicklung von Flächen haben, die der Wohnstätte und der Stadt Krefeld gehören. Erlöse, die in die Stadtkasse fließen, sind schon verplant: Das Geld soll sowohl zur (Teil-)Finanzierung der Umgehungsstraße — geschätzte Gesamtkosten 20 Millionen Euro — dienen als auch das Haushaltsloch stopfen helfen.
Zurzeit sind 450 Wohneinheiten in freistehenden Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern sowie im Geschosswohnungsbau geplant. Nachdem die vor Jahren vorgesehenen Einrichtungen wie Schule und Bezirkssportanlage nicht mehr benötigt werden, muss ein neues städtebauliches Konzept her.
SPD und CDU hoffen, dass die schlankere Planung dazu führt, dass schneller die Bagger schneller, um die ersten Baugruben auszuheben. Der Verkehr wird zunächst über die Willicher beziehungsweise Anrather Straße/Krützboomweg abgewickelt. Die Umgehungsstraße — zunächst das Teilstück zwischen Kölner und Willicher Straße — soll spätestens fertiggestellt sein, wenn ein Drittel des Neubaugebiets vermarktet ist, heißt es. Eine durchgehende Südwestumgehung von der Anrather Straße im Norden bis zur Kölner Straße im Süden ist in die weitere Zukunft verschoben. Sie zuerst zu bauen und dann erst die Grundstücke zu vermarkten, sei planerisch und finanziell nicht möglich, sagen die Fraktionsvorsitzenden Ulrich Hahnen (SPD) und Philibert Reuters (CDU).
Um individuelle Entwicklungen zu ermöglichen, soll nicht die gesamte Fläche an Investoren verkauft werden. Damit und einem großzügigeren Zuschnitt der Grundstücke verknüpfen die Politiker die Hoffnung, dass individuell, ökologisch anspruchsvoll und hochwertig gebaut wird. „Eine übermäßige Verdichtung ist zu vermeiden.“