Flüchtlingsrat begrüßt das Votum der Parteien
Die Vorsitzende Ute Richter lobt die in der WZ veröffentlichten Stellungnahmen zu Ankerzentren.
Die von der Verwaltung und Parteivorsitzenden von SPD, CDU, FDP und Grünen in der Westdeutschen Zeitung gedruckten Haltungen zu den aktuell vielfach diskutierten Ankerzentren, lobt die Vorsitzende des Flüchtlingsrates, Ute Richter. Sie schreibt: „Die in der Westdeutschen Zeitung veröffentlichten differenzierten Stellungnahmen der Verwaltung und der Parteivorsitzenden von SPD, CDU, FDP und Grünen zum angeblich größten politischen Problem der Republik unterscheiden sich wohltuend von den derzeitigen menschenverachtenden Verlautbarungen gegen Flüchtlinge einer Regionalpartei, die dann auch noch christlich zu sein für sich in Anspruch nimmt. Die überwiegend in den Stellungnahmen der Krefelder Politiker formulierte Ablehnung von sogenannten Ankerzentren, die ja in Wirklichkeit lediglich kasernenartige große Flüchtlingssammellager sind, ist völlig richtig.“
Die jetzt in Bayern erstmalig realisierten Ankerzentren sprächen dem grundgesetzlich garantierten Anspruch auf Asyl Hohn, diene allein der Abschreckung und ermögliche Flüchtlingen nur noch einen eingeschränkten Zugang zu Rechtsmitteln und zu ehrenamtlichen Helfern.
Der Flüchtlingsrat unterstütze weiterhin in Krefeld alle politischen Initiativen, die sich für Integration, Verständigung und Hilfe für die in unserer Stadt vor Krieg, Flucht und Vertreibung Schutz suchenden Menschen einsetzen. Richter führt weiter aus: „Von rechtspopulistischen Argumenten wie angeblich drohender Masseneinwanderung, weiterer Islamisierung und Forderungen nach Schließen der Grenzen für Schutzsuchende sollten sich Verwaltung und Politik nach Ansicht des Flüchtlingsrates weiterhin nicht beeindrucken lassen.“ Angesichts der weiterhin zunehmenden globalen Kriege, Konflikte und Klimaveränderungen werden Menschen aus den Krisengebieten auch in Zukunft in Deutschland um Schutz und Hilfe bitten.
„Es bleibt deshalb nach wie vor die Daueraufgabe aller demokratischen Parteien für eine angemessene Unterbringung von Flüchtlingen zu sorgen und ausreichende Integrationsmöglichkeiten zu schaffen“, betont die Vorsitzende des Flüchtlingsrates.