Förderung: Sport muss auf Geld verzichten

Pauschale von rund 230 000 Euro soll um zehn Prozent gekürzt werden. Nachwuchs und Übungsleiter leiden am meisten.

Krefeld. Sportdezernent Thomas Visser hat auf WZ-Anfrage erstmals mitgeteilt, bei welchen freiwilligen Leistungen für den Bereich Sport der Rotstift angesetzt wird. In den bisher kursierenden Zuschuss-Listen war lediglich eine Gesamtsumme mit der Überschrift „Zur Förderung des Sports“ aufgeführt.

Demnach stehen für die Ausschüttung an die rund 230 Sportvereine in Krefeld oder Verbänden wie dem Stadtsportbund 2013 insgesamt 230 600 Euro zur Verfügung. Sie teilen sich auf insgesamt 13 Unterpunkte auf.

Größter Batzen sind die Zuschüsse für Nachwuchsarbeit (rund 95 000 Euro), für Übungsleiter (45 800 Euro), für Betriebskosten an Vereine mit Bezirkssportanlagen (45 000 Euro), an Vereine ohne Bezirkssportanlagen (20 100 Euro) sowie an den Stadtsportbund (SSB) für Kurse im Breitensport.

„Lediglich für den letztgenannten Bereich besteht seit den 1990er Jahren ein Kooperationsvertrag mit dem SSB“, erklärt Horst Michels vom Sportamt. Aus den früheren 25 000 D-Mark wurden 12 782 Euro. „Lediglich bei dieser Summe können wir wegen des bestehenden Vertrags nicht kürzen“, sagt Michels.

Bei den verbleibenden zwölf Punkten wird es 2014 eine pauschale Kürzung von 10 Prozent geben, sollte der Stadtrat am 12. Dezember zustimmen. Das bedeutet, die Vereine erhalten rund 9500 Euro weniger für die Ausbildung junger Sportler, rund 4600 Euro weniger für Übungsleiter und 2000 Euro weniger für die Erhaltung der Sportstätten. Der Stadtsportbund und die Sportjugend müssen auf 450 Euro verzichten. Für die Neuanschaffung von Sportgeräten stehen statt 1430 Euro nur noch etwa 1300 Euro zur Verfügung.

Zwei Bereiche sollen gänzlich wegfallen. Kein Geld gibt es mehr für die Unterstützung der Olympiastützpunkte (Krefeld ist zum Beispiel beim Eiskunstlauf, Rudern und Hockey Stützpunkt für entsprechendes Kadertraining) und für Jubiläen. Ungekürzt erhalten bleiben die Fördermittel des Landes für die Sanierung von Sportstätten in Höhe von 640 000 Euro.