Förderverein Villa Merländer: Kontakte zu Schulen ausbauen
Barbara Behr löst nach neun Jahren Mechthild Staudenmaier als Vorsitzende ab.
Krefeld. Durch die neue Ausstellung im Erdgeschoss der Villa Merländer führten Ingrid Schupetta und Burkhard Ostrowski — das war das Vorprogramm zur Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Villa Merländer. Mit 25 000 Euro aus dem Fördertopf der Landeszentrale für politische Bildung konnten auch Vitrinen beschafft und wissenschaftliche Arbeit zugekauft werden.
Burkhard Ostrowski wird aus diesen Mitteln auch in der nächsten Zeit mit der Erstellung eines Katalogs beginnen können. In naher Zukunft sollen die Besucher gelbe Karten erhalten, auf denen sie Fehler, die sie in der Ausstellung finden — egal ob inhaltlicher Art oder in der Rechtschreibung — notieren können. „Durch die Plakatform lässt sich alles gut korrigieren“, sagt Ingrid Schupetta.
Auf ein beliebtes Freizeitverhalten junger Leute geht die Villa Merländer ebenfalls ein: Der Garten wird ein Geocache erhalten, über den Informationen zur Geschichte des Platzes vermittelt werden. Die pädagogische Arbeit, die Förderung einer kritischen Erziehung und Bildung zur Geschichte der NS-Zeit, wird unter dem neu gewählten Vorstand mit Engagement fortgesetzt.
Die scheidende Vorsitzende Mechthild Staudenmaier wurde von den Mitgliedern für ihre neunjährige Tätigkeit mit einem Blumenstrauß und einem Buchgeschenk bedacht. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Barbara Behr gewählt. Ihre Stellvertreterin wurde ebenfalls einstimmig Simone Roemer.
„Das Wichtigste ist für mich die Bildungsarbeit und die weitere Ausgestaltung der Ausstellung, aber auch weitere und neue Kontakte zu den Schulen“, erklärt die neue Vorsitzende. Begrüßt wurde die Nachricht, dass die NS-Dokumentationsstelle und das Arndt-Gymnasium sowie die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule sich mit je einem Projekt an einem landesweiten Wettbewerb der Medienzentrale zur Erinnerungskultur beteiligen.
Die Attraktivität der Ausstellung für die Zielgruppe Schüler wird durch die geplanten audiovisuellen Maßnahmen gesteigert, bei der man an einem historischen Telefon Gespräche vergangener Zeiten mithören kann.