Freizeitpark in greifbarer Nähe
Politische Mehrheit für das Projekt am Elfrather See scheint sicher. Die Zeit drängt.
Krefeld. Für den geplanten Freizeitpark am Elfrather See zeichnet sich eine klare politische Mehrheit ab. Nach der CDU haben sich auch SPD, Grüne und FDP grundsätzlich positiv zu dem Projekt geäußert. Sowohl im Sportausschuss (18. April) als auch im Ausschuss für Liegenschaften (23. April) dürfte es grünes Licht geben. Die Investoren Torsten Toeller (Fressnapf) und Gerald Wagener (Auric) hatten eine Entscheidung bis Ende April angemahnt, um mit dem Park 2014 an den Start gehen zu können.
Thomas Visser äußert sich im Gespräch mit der WZ zuversichtlich. „Wir sind nah dran an einer Lösung“, so der Sportdezernent. Ganz wichtig ist für ihn, dass die Investoren den geplanten Partybetrieb am Wochenende in ihrem jüngsten Konzept ersatzlos gestrichen haben. „Außerdem wird es für Vereine, die heute am See aktiv sind, durch den Freizeitpark keine Beeinträchtigungen geben.“
Toeller und Wagener wollen in der ersten Bauphase einen Kletterpark und einen Liegestrand anlegen. Außerdem planen sie, die Wasserqualität des Sees zu verbessern, die Beach-Volleyball-Flächen wiederherzustellen und (nach Ablauf der Kündigungsfrist) den Minigolf-Platz zu sanieren.
In Phase zwei soll der See um einige Meter erweitert werden, um den Bau einer Wasserski-Anlage zu ermöglichen. Vorgesehen sind dann auch feste Gebäude und Toilettenanlagen.
Als Pacht für das städtische Areal bieten die Unternehmer 10 000 Euro (Phase 1) und 20 000 Euro (ab Phase 2) jährlich an. Für die Stellplätze soll eine Abgabe von zehn Cent pro geparktem Fahrzeug gezahlt werden. An der Parkstraße stehen etwa 800 Stellplätze zur Verfügung, die ebenfalls der Stadt gehören. Die Verwaltung hatte das Konzept als „angemessen und annehmbar“ beurteilt.
Obwohl sie das Projekt im Grundsatz begrüßt, lehnt die SPD ein „unkritisches Durchwinken“ ab. Bei den Parkplätzen müsse eine Regelung gefunden werden, die eine hälftige Beteiligung der Stadt garantiere, so Ratsherr Klaus Kokol.
Joachim C. Heitmann (FDP) steht hinter dem Konzept der Investoren, bezweifelt aber, dass sich der Park ohne Partys rechnet. Bei einem langfristigen Vertrag müsse es hier eindeutige Regelungen geben. In der zweiten Bauphase sei zudem möglicherweise eine Änderung des Bebauungsplanes notwendig. „Und vom Kämmerer hätte ich gerne gewusst, ob die geplanten Einnahmen aus der Pacht und den Parkplätzen auch aus seiner Sicht ausreichend sind“, so Heitmann.