Friedenskirche: Krefeld bleibt wachsam
Mit Konzerten, Gottesdiensten und Gesprächen wird der Bombennacht vor 70 Jahren gedacht.
Krefeld. Erinnert euch, bedenket, bleibt wachsam — unter diesem Motto stehen die Veranstaltungen der evangelischen Friedenskirchengemeinde zur Bombennacht vor 70 Jahren. „Uns ist wichtig zu zeigen, dass aus Verzweiflung und Zerstörung auch immer wieder Hoffnung und Versöhnung wachsen, man Brücken zur Zukunft schlagen kann“, sagt Ursula Greve vom Presbyterium.
Musikalischer Gottesdienst mit zwei Schlüsselwerken Unter dem Motto „Erinnert euch“ steht ein Gespräch mit Augenzeugen am 17. Juni um 14.30 Uhr. Um Reflexion und Meditation geht es am 19. Juni ab 20 Uhr bei einer Lesung mit Musik unter dem Titel „Bedenket“.
„Bleibt wachsam“ heißt es am Abend des 21. Juni ab 21 Uhr. Die Friedenskirche ruft in dieser Andacht zum Dialog der Religionen auf. In der Nacht, in der vor 70 Jahren die Bomben auf Krefeld fielen und über 1000 Menschen töteten, stehen gemeinsames Singen und Beten auf dem Programm.
Ein besonderes Ereignis erwartet die Besucher am 22. Juni um 18 Uhr: Kantor Hans-Jörg Böckeler lädt zu einem musikalischen Gottesdienst mit zwei Schlüsselwerken. Zunächst erklingt die Motette „Wie liegt die Stadt so weit“, die Rudolf Mauersberger am Karsamstag 1945 mit Blick auf das zerstörte Dresden geschrieben hat.
Dann folgt die Kölner Domfestmesse, von Heinz Martin Lonquich zur 100-jährigen Fertigstellung des Kölner Doms komponiert. Ausführende sind die Kantorei der Friedenskirche, der Dio-Chor, Kantate, die Solisten Christiane Böckeler (Mezzosopran) und Markus Wöckel (Bariton) sowie Instrumentalisten.
Auch die Stadt Krefeld gedenkt der Opfer des Bombenangriffs — mit einer Kranzniederlegung auf dem Hauptfriedhof am 21. Juni und einem Gottesdienst mit Gedenkfeier am 23. Juni ab 10 Uhr in St. Anna. dag