"Friederike" fordert fünf Verletzte in Krefeld

Krefeld. Das Sturmtief "Friederike" hat Krefeld am Donnerstag stundenlang in Atem gehalten. Die Krefelder Feuerwehr hat am Freitagmittag nun eine Bilanz zum Sturmeinsatz gezogen.

Die Krefelder Feuerwehr war am Donnerstag im Dauereinsatz.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Demnach sind die Rettungskräfte zu 440 sturmbedingten Einsätzen ausgerückt. Unterstützt wurden sie dabei von Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren aus Krefeld und mehreren Gruppen des THW.

Bis Donnerstag um 22 Uhr konnten die Feuerwehrleute nahezu alle Einsatzstellen abarbeiten. Insgesamt waren 200 Kräfte zur Beseitigung der Sturmschäden im gesamten Stadtgebiet im Einsatz.

Nach Angaben der Feuerwehr gab es durch den Sturm in Krefeld insgesamt fünf Verletzte. Einen großen "Schutzengel" hatte dabei eine Frau in ihrem PKW: Ein umstürzender Baum durchschlug die Windschutzscheibe ihres Wagens und verfehlte die Fahrerin nur ganz knapp. Sie blieb bis auf kleine Schürfwunden nahezu unverletzt.

Die anderen Verletzungen der vier weiteren Personen resultierten aus Sturzverletzungen, jeweils verursacht durch starke Windböen.

In den nächsten Tagen wird die Feuerwehr vermutlich noch einzelne Einsätze im Zusammenhang mit dem Sturmtief abarbeiten, wie es in der Mitteilung heißt. Weiterhin warnt die Feuerwehr eindringlich davor, Wälder und Parkanlagen zu betreten, da das Risiko umstürzender Bäume derzeit noch sehr hoch ist.

Die Stadtreinigungsgesellschaft GSAK ist derzeit mit zusätzlichen Kräften unterwegs, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Es werden bis einschließlich Samstagabend, gegebenenfalls auch Stundenweise am Sonntag, die Straßen, Wege und Plätze von heruntergefallenen Ästen und sonstigen sturmbedingten zusätzlichen Verschmutzungen befreit, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Auch die Entleerung der Mülltonnen, die am Donnerstag ausgesetzt worden war, werde jetzt nachgeholt,

Nach Angaben der Stadt laufen in den Krefelder Wäldern aktuell und auch noch in den kommenden Wochen die Aufräumarbeiten. Bis diese nicht abgeschlossen sind, bleibt das Betreten der Wälder verboten.

Am meisten „erwischt“ hat es das Hülser Bruch, den Forstwald und den Stadtwald. Im letzteren sind gerade die Nadelholzbestände betroffen. Neben vielen Ast-, Kronen- und Stammbrüchen sind zahlreiche Bäume komplett entwurzelt worden. Die Stadt plant hier Aufforstungen vor, kann aber keine konkrete Zahl nennen.

Bislang seien noch lange nicht alle Baumschäden registriert. Im Straßenbereich sind dem Sturm 30 Bäume zum Opfer gefallen.

Den Friedrichsplatz können die Straßenbahnen seit Freitagmorgen wieder passieren, die Stadtwerke haben dort die Reparaturarbeiten an den Oberleitungen durchgeführt.

An der Brüder-Grimm-Schule wird nach Angaben der Stadt am Montag der Unterricht wieder regulär stattfinden. Die Reparaturen an einem beschädigten Dachstück seien soweit erfolgt. Größere Schäden an anderen Schulgebäuden habe "Friederike" nicht gefordert. red