Fruchtiger Kürbis als prickelndes Getränk
Aus der herbstlichen Beerenfrucht lässt sich auch ein leckerer Prosecco gewinnen.
Niederrhein. Es gibt Kürbissuppe, -salat, -maultaschen, -spaghetti oder -torte. Die ganze Vielfalt der Beerenfrucht kommt uns derzeit auf den Tisch. Jetzt wollen wir uns der orangefarbenen Kugel einmal von anderer Seite aus nähern, der „alkoholischen“. Haben Sie schon einmal Kürbissecco probiert?
Wer dabei an Prosecco denkt, liegt nicht falsch. Kürbissecco hat Prozente. Darüber hinaus besitzt er die herrlich feine, leicht nussige Note eines frischen Hokkaido- Speisekürbis‘, mit dezenter Süße und ist leicht und prickelnd wie ein italienischer Secco.
Bis es zu dieser großen Geschmacks-Harmonie der Riesenfrucht kommt, ist es ein nicht ganz einfacher Weg. So muss das Kürbisfleisch zur Herstellung des Trinkgenusses zuerst zerkleinert und dann getrocknet werden. In einem Wasser-Alkohol-Gemisch wird es dann über 24 Stunden erhitzt, so dass sich das Aroma löst. Der Dampf kondensiert danach zum Destillat.
Und nun kommt die Kunst: Bis zu 25 verschiedene Zutaten vervollständigen das Geschmacksbild des Kürbissecco. Dazu gehören beispielsweise Aprikose oder Vanille, die das Fruchtige des Kürbisfleisches unterstreichen. Dann kommen Wein und Kohlensäure für die Geschmacks-Harmonie dazu.
„Aus dem Kühlschrank schmeckt er am besten“, ist Gaby Gütges vom Landlädchen in Viersen sicher. Sie hält eine Flasche des leckeren Getränks in den Händen. „0,75 Liter kosten bei uns 5,20 Euro, der kleine Pikkolo ist für 2,10 Euro zu haben.“
Mit seiner dezenten Süße sei er ein perfekter Zusatz für die Kürbis-Bowle, aber auch als beschwingender Aperitif oder Begleiter zu Kürbissuppe & Co. ideal. Und die witzig orange Farbe sei der Hingucker schlechthin.