Wirtschaft Kindersachen: Ökologisch produziert und mehrfach gebraucht
Krefeld · Sabine Mußmann geht mit einem umweltfreundlichen Secondhand-Shop Anfang Mai an den Start.
Alles für die Kinder: Von ökologischer Kleidung über naturbelassenes Spielzeug bis hin zu Kinderbüchern der Waldorf-Welt, bei „doppelgruen“ sollen Eltern ab dem 1. Mai auf einen Blick alles für ihre Kinder finden. Die Mutter eines sieben Jahre alten Sohnes und einer vierjährigen Tochter war es leid zu suchen. Sabine Mußmann (47) fehlte es an einem breiten Angebot, wenn sie ökologische Second-Hand-Produkte für ihre Kinder erwerben wollte. Da kam ihr die Idee.
Alles soll unter einem
Dach zu finden sein
Derzeit ist Mußmann im Verkauf bei Peek und Cloppenburg in Düsseldorf angestellt. Doch um etwas Neues in ihrem Leben zu gestalten und eine Richtung einzuschlagen, in der sie sich wohler fühlt, entstand die Idee zur Gründung von „doppelgruen“. Insbesondere Kleidung weckt bei ihr großes Interesse. „Da gebe ich alles für und nutze sämtliche Ressourcen, die ich privat verbrauchen kann“, erzählt die Gründerin. Mit Hilfe ihres Mannes entsteht seit November vergangenen Jahres das Shopsystem für den Verkauf.
Was noch eine blanke Seite ist, soll bald schon mit Leben gefüllt sein: Produkte werden angekauft, fotografiert und beschrieben und schließlich auf die Seite gestellt. Dazu zählen ökologische Second-Hand-Kleidungsstücke, Spielzeuge aus Naturmaterialien und Kinderbücher aus der Waldorfwelt. Mit Flyern und einem Instagram-Account sucht sie nach neuen Produkten. „Später sollen die Käufer meines Shops auch wieder zu Verkäufern werden, wenn die Kinder die Kleidung und Spielsachen nicht mehr brauchen“, hofft Mußmann, „so wird Altes immer wieder neu genutzt.“
Die Gründerin träumt davon, später nur von dem Shop oder vielleicht einem kleinen Laden leben zu können. Doch dafür muss der Verkauf erst einmal laufen.
Leichte Beschädigungen an der Kleidung werden geflickt
Die Idee, Kinderbücher der Waldorfwelt zu verkaufen, kam zum einen dadurch, dass die zweifache Mutter damit gute Erfahrungen bei ihren eigenen Kindern gemacht hat. Beide sind in Waldorf-Kindergarten und Waldorfschule und lesen die entsprechenden Kinderbücher. „Es ist eine besondere Literatur, die sich viel mit Märchen, Fabeln und Zauberwesen beschäftigt“, beschreibt Mußmann. „Man kann dort richtig eintauchen und noch Kind sein und muss noch nicht das Erwachsensein lernen.“
Leichte Beschädigungen bei den Kleidungsstücken will sie reparieren. Sie hat Stoffkurse besucht, um beispielsweise hartnäckige Flecken mit niedlichen Stickereien wieder aufzuhübschen. Mittlerweile konnte sie rund 400 Teile für den Verkaufsstart ansammeln. Auch selbst trägt sie gerne ökologische und gebrauchte Klamotten. Um das ganze rund zu gestalten, wollte sie auch Spielsachen mit in die Liste aufnehmen. Natürlich sollen auch die möglichst aus Holz oder anderen Naturmaterialien bestehen.