Knast Gefängniszellen in Krefeld dienen als Reserve
Krefeld. Die Untersuchungshaftanstalten in Krefeld und in Mönchengladbach wurden im vergangenen Jahr geschlossen. Der Besitzer, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes, musste sich um die weitere Nutzung kümmern.
Darüber ist nun entschieden: Sie bleiben Gefängnisse. Die Zellen sollen genutzt werden, wenn durch Sanierungen in anderen Haftanstalten Engpässe entstehen. „Und da stehen ja viele an“, sagt Marcus Strunk, stellvertretender Pressesprecher des NRW-Justizministeriums. 56 Untersuchungshäftlinge zogen im Juli 2015 in die Justizvollzugsanstalt nach Anrath.
Die U-Haft in Krefeld wurde geschlossen. Wenig später kamen auch die Mönchengladbacher U-Häftlinge dazu. Hintergrund der Schließungen war die Feststellung, dass es immer weniger Häftlinge im Land gibt. Krefeld und Mönchengladbach, Zweigstelle der JVA Willich 1, traf der Schließungs-Entschluss der Landesregierung Anfang 2014. In Willich musste dafür neu gebaut werden.
Ein Flügel des Männergefängnisses wurde geräumt, der Gebäudetrakt auf die künftigen Nutzer zugeschnitten: Einzelzellen, 7,5 Quadratmeter groß, Gemeinschaftsräume, Lazarett. An der Funktion Willichs als U-Haftanstalt ändert sich nichts. Nach wie vor werden die Häftlinge von dort zum Prozess nach Krefeld gebracht. „Krefelds U-Haft dient der reinen Vorhaltung“, sagt Marcus Strunk. vlo