Gefäßchirurgie: Operieren, wenn es in der Halsschlagader eng wird
Mit Unterstützung des neuen Chefarztes Prof. Bernd Luther baut das Krankenhaus Maria-Hilf sein gefäßchirurgisches Angebot aus.
Dießem. Die Klinik für Gefäßchirurgie ist gestern am Maria-Hilf an den Start gegangen. Gleichzeitig hat Professor Bernd Luther als ihr neuer Chefarzt den Dienst begonnen. „Mit dieser Klinik legt die Krankenhausleitung ein Spezialgebiet der chirurgischen Kliniken in die Hände eines ausgewiesenen Spezialisten“, sagt Geschäftsführer Michael Wilke. „Das chirurgische Spektrum unseres Hauses ist jetzt komplett.“
„Wir werden uns neu aufstellen und die Spezialisierung ausbauen“, erklärt Wilke weiter. „Dass nicht mehr jeder alles macht, ist erklärtes Ziel der Politik. So ist es logisch, dass wir Schwerpunkte setzen und Angebote ergänzen.“ Die Differenziertheit der Angebote schließe an diesem Krankenhaus dennoch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten ein.
Bisher war die Gefäßchirurgie Teil der Allgemein- und Viszeral-Chirurgie. „Ihr Team hat im Rahmen des gefäßchirurgischen Leistungsangebotes sehr gute Arbeit geleistet. Wenn wir das bisherige Spektrum ausdehnen wollen, etwa auf dem Gebiet der Carotis-Chirurgie, müssen wir dies mit einem auf diesen Gebieten erfahrenen Mediziner tun“, erklärt Dr. Elias Karakas, Direktor der chirurgischen Kliniken.
Die Carotis-Chirurgie — Operation bei Halsschlagaderverengung — aufzubauen, war für Bernd Luther „der Ursprungsgrund“ zu Maria-Hilf nach Krefeld zu wechseln. Dieser medizinische Bereich soll in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie ausgebaut werden. „In gemeinsamen Konferenzen sollen die Therapien hierbei unter anderem zur Behandlung von Schlaganfällen besprochen werden.“ Es gelte, die Ursache des Anfalls zu beseitigen.
Luther möchte im Laufe der Zeit die minimal-invasive Aorten-Chirurgie ausbauen. „Hierfür müssen die Mitarbeiter mitgenommen werden. Ich kann mir vorstellen, das Krankenhaus Maria-Hilf als ,Kompetenzzentrum Gefäßmedizin‘ zu etablieren.“
Neben der Carotis-Chirurgie bietet diese Klinik zwei weitere Neuerungen an: „Bei der endovaskulären Aortenreparatur, hier geht es um die Beingefäße, werden Gefäßstützen, so genannte Stents, in die Hauptschlagader eingebracht, um diese zu stabilisieren und eine lebensbedrohliche Rissbildung zu verhindern“, erklärt Luther. „Neu ist ebenso die Rekonstruktion von Darm- und Nierenarterien, ein Spezialangebot der neuen Klinik für Gefäßchirurgie.“
Luther: „Dass die Alexianer gerade in diesem Fachgebiet neue Perspektiven entwickeln, passt in meine Lebensplanung.“