Gericht Prozess wegen gestohlener Schuhe

Krefeld · Zwei Kartons voll mit Schuhen sind eine eher seltene Beute bei einem Raubüberfall. Allerdings nahmen zwei Räuber genau das nach einem Überfall im Juli 2019 in Krefeld mit. Dabei handelte es sich wohl um gefälschte Markenschuhe, welche die beiden Männer von dem mutmaßlichen Opfer erwerben wollten.

Das Gericht ordnete eine Untersuchung des Angeklagten an.

Foto: dpa/Volker Hartmann

Einer dieser Männer soll ein 28-Jähriger gewesen sein, der sich seit Donnerstag vor dem Landgericht verantworten muss.

Er soll wohl zumindest am Tatort gewesen sein, ob er auch am Überfall beteiligt war, dazu hat er vor Gericht noch nichts gesagt. Grund für das Treffen soll gewesen sein, dass das mutmaßliche Opfer mit den Schuhen im Internet handelte. Schon auf dem Weg zu Wohnung sollen sich die Täter – gegen die weiteren mutmaßlich Beteiligten laufen eigene Verfahren – darauf verständigt haben, den Mann auszurauben. Als dieser die Tür öffnete, versetzte ihm der eine einen Tritt in den Rücken, der andere zückte einen Schlagstock. Ein dritter Mann soll draußen gewartet haben. Unter dem Eindruck der Gewalt soll der Angegriffene den Männer auf Verlangen sein gesamtes Bargeld in Höhe von 700 Euro und sein Mobiltelefon ausgehändigt haben. Mit Schuhkartons, Bargeld und Handy sollen die Täter dann die Flucht ergriffen haben.

Das Gerichtsverfahren ging nicht lange. Der mutmaßlich Beraubte tauchte nicht auf und das Gericht ordnete an, dass der Angeklagte vor einer weiteren Fortsetzung von einem medizinischen Sachverständigen begutachtet wird. Der soll klären, ob der Mann unter einer so starken Drogensucht leidet, dass er in einer Entziehungsanstalt untergebracht werden muss. Daher ist eine Fortsetzung erst für August geplant. Allerdings wird gegen einen Mittäter am Montag vor dem Schöffengericht verhandelt. sp