Meinung Glück im Unglück
Wie groß waren doch Wut, Verzweiflung und Enttäuschung, als Schüler, Eltern und Lehrer im März davon erfuhren, dass ihr Fichte geschlossen werden soll. Nun scheint es doch so etwas wie ein Happy End an der Lindenstraße zu geben: in Form eines großen Gymnasiums in der westlichen Innenstadt, dessen Schüler sich künftig wohl keine Sorgen mehr um zu wenig Auswahl bei den Leistungskursen oder um miese Ausstattung machen müssen.
Eine Schule, die beim Kampf um Anmeldungen endlich auch wieder den benachbarten Gymnasien — Ricarda-Huch und der Marienschule — die Stirn bieten kann.
Nicht nur fürs Fichte, auch fürs Arndt, ist die Fusion, die man schulrechtlich nicht so nennen darf, Glück im Unglück. Viel zu lange hat man, gerade an der Lindenstraße, die Augen vor den stetig sinkenden Anmeldezahlen verschlossen, so dass es am Ende gar keine andere Lösung als das Aus der Traditionsschule gab. Längst hätte man die bereits bestehende Kooperation an beiden Gymnasien weiter ausbauen sollen. Nun gibt es dafür eine zweite Chance — nutzt sie!