Schule Vom Schwamm befallen - Kraftakt in Regenbogenschule

Gebäude an Gladbacher Straße muss saniert werden. Stadt sucht Übergangsstandort.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Zwei aufregende Wochen liegen hinter Schulleiterin Silke Spira, 18 Lehrkräften, viele Helfern und etwa 250 Grundschülern an der Gladbacher Straße 277. Vor etwa zwei Wochen hatte die Regenbogenschule von der Stadt erfahren, dass eines ihrer Gebäude vom Schwamm, einem Pilz, befallen ist. Nach intensiver Abstimmung zwischen Schulteam, städtischem Gebäudemanagement und Schulaufsicht fiel die Entscheidung: Das Kollegium betreute die Kinder auf Spielplätzen, packte Kisten, füllte Container und rüstete zwei Ersatzräume als Klassenräume um.

Ein Kraftakt, wie Silke Spira im Schulausschuss am Freitag berichtet. „Wir sind wahnsinnig kaputt.“ Aber die Schule habe sich entschlossen, schnell zu handeln, auch wenn keine Gesundheitsgefahr bestand. „Jetzt können wir die Räume nach den Ferien einräumen.“ Ungeachtet der hohen Belastung fühle sie sich von Schulverwaltung und Gebäudemanagement sehr gut unterstützt, betont sie.

Alle seien „bis auf ein erträgliches Maß zusammengerückt, um bis zu den Ferien zu kommen“, sagt Schulverwaltungsamtsleiter Jürgen Maas. Im neuen Schuljahr machen die Grundschüler am Stadtpark Fischeln Platz und nehmen zwei Klassen der Regenbogenschule auf. „So kurz wie möglich“, betont Maas, soll das dauern. Man will Zeit gewinnen, um eine weitere Übergangslösung zu finden, „vielleicht am Standort Regenbogenschule, vielleicht woanders“. Erklärtes Ziel sei, sobald wie möglich an der Gladbacher Straße in sanierten und optimierten Räumen „die gute Schularbeit“ der Regenbogenschule wieder aufzunehmen.

Wann das sein wird, kann Annette Terhorst (Gebäudemanagement) nicht sagen. Ein Architekturbüro werde jetzt beauftragt, im Herbst könne sie gewiss berichten. „Wir bleiben in intensivem Kontakt mit der Schule.“ Unwägbarkeiten gebe es, wenn das Gebäude bis auf den Rohbau entkernt, alles desinfiziert, erneuert und wieder neu aufgebaut werden müsse. „Es ist machbar, und es kommt etwas Gutes dabei heraus“, sagt Tenhorst. Einen Neubau kann es nicht geben: Das Ensemble der Regenbogenschule steht unter vorläufigem Denkmalschutz.

Mit einem Dringlichkeitsantrag hatte die SPD-Fraktion das Thema auf die letzte Schulausschusssitzung vor der Sommerpause gebracht. Aus allen Fraktionen gab es großes Lob für den Kraftakt des Kollegiums, die Zusage weiterer Unterstützung und den erklärten Willen, die Sanierung so gut wie möglich zu beschleunigen. Dezernent Gregor Micus erinnerte an die Sanierung des Fichte vor zehn Jahren und die große Solidarität der Schulen. Er sei sicher, dass es diesmal ebenso gut gelinge.