Meinung Gut Ding will Weile haben

In Krefeld wird zu viel ge(zer-)redet anstatt zu handeln. Diese Kritik an Verwaltung und Politik ploppt bei vielen großen Projekten wie Umbau KWM und Karlsplatz, Umgestaltung der Krefelder Plätze, Ertüchtigung der Grotenburg, Parkraumkonzept und im großen Stil bei der Neugestaltung des Theaterplatzes samt Veranstaltungshalle auf.

Foto: Ja/Strücken, Lothar (sl48)

Allein über das letzte Thema wird seit zwei Jahrzehnten eifrig diskutiert.

Anfang des Jahres 2000 gab es den ersten Workshop mit Wettbewerb dazu, die notwendige Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes folgte. Dann wurde der Nothaushalt ausgerufen: Jegliche Investition in die Zukunft der Innenstadt war erst einmal obsolet. Notwendige Investitionen in die Bausubstanz und Modernisierung des Seidenweberhauses undenkbar.

 Mit einer neuen Verwaltungsvorlage nahm das Thema 2014 wieder Fahrt auf. Es gab ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren, Experten- und Bürgerworkshops folgten und Alternativen zum Seidenweberhaus kamen ins Gespräch. Bis zu weitreichenden Grundsatzentscheidungen, Aufgabe des Seidenweberhaus, des Stadthauses und dafür Ersatzgebäude an neuer Stelle, sind noch einmal Jahre vergangen.

Diese Zeit war notwendig, zu unterschiedlich sind die Vorstellungen, wie die Innenstadtstadt zukünftig aussehen soll. Jetzt ist es sicher: Die getroffenen Entscheidungen sind Konsens und somit gelebte Demokratie - auch wenn es nicht jedem gefällt.