Hier baut die Feuerwehr
Nach zähen Verhandlungen ist die Stadt mit Aurelis einig geworden: Die Hauptwache kann an der Neuen Ritterstraße errichtet werden.
Krefeld. Die Hauptfeuerwache kann nun doch auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs an der Neuen Ritterstraße gebaut werden. Nach WZ-Informationen gibt es einen Vertrag zwischen Stadt und der Grundstückseigentümerin Aurelis, der nur noch auf die Unterzeichnung wartet. Damit wäre ein Schlussstrich gezogen unter zähe, mehr als zwei Jahre andauernde Verhandlungen. Planungsdezernent Thomas Visser hatte in der WZ zuletzt damit gedroht, aus den Verhandlungen ganz auszusteigen, wenn kein Weiterkommen absehbar sei.
Stadtsprecher Timo Bauermeister erklärte auf Anfrage unserer Zeitung lediglich, die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen, aber auf einem guten Weg. Doch ganz offensichtlich herrscht mittlerweile in allen wichtigen Punkten Klarheit. Zu Inhalten wollte sich Bauermeister allerdings nicht äußern.
Das 55000 Quadratmeter große Gelände entlang der Neuen Ritterstraße, zwischen Dießemer Bruch im Osten und Güterstraße im Westen gelegen, gilt als ideal für die Feuerwehr. Er liegt relativ zentral im Stadtgebiet, wodurch sämtliche Bereiche gut zu erreichen sind. Sie würde sich insbesondere mit den anderen Rettungswachen-Standorten gut ergänzen.
Konkrete Zahlen, wie viel ein Neubau der Feuerwehr kosten würde, sind bisher nicht öffentlich genannt worden. In der Diskussion waren bislang Beträge zwischen 20 und 30 Millionen Euro.
Während bei der Feuerwehr mit einer Grundstücksgröße von etwa 25000 Quadratmeter kalkuliert wird, könnte der Rest für einen Baumarkt mit angeschlossenem Gartencenter verwendet werden. Die Baumarktkette Obi, die bislang noch nicht in Krefeld vertreten ist, soll Interesse bekundet haben. Als das Unternehmen Anfang 2009 eine Ansiedlung prüfen ließ, waren allein für das Gebäude 9800 Quadratmeter Grundfläche veranschlagt worden. Laut Gutachten wird ein jährlicher Umsatz von etwa 11,3 Millionen Euro erwartet.
Keine Möglichkeit zum Erhalt sieht Visser bisher bei der Kartbahn: "Feuerwache und Baumarkt benötigen die gesamte Fläche", hatte der Dezernent zuletzt gegenüber der WZ betont.
Für den Bau der neuen Wache war stets auch der Großmarkt eine Option, was nach Angaben von Politikern aber nie ernsthaft in Erwägung gezogen worden ist. Nachdem sich der Bereich am Voltaplatz als ungeeignet gezeigt hatte, war auch der Sprödentalplatz in die Diskussion geraten.