Design-Berufe Hochschul-Messe: Talentierte Designer sind gefragt
Nichts für Ja-Sager: Hochschul-Messe informiert Studierende über Praktika und Jobs auf dem Arbeitsmarkt.
Krefeld. Einträchtig stehen sie nebeneinander. BBDO, der Branchenriese unter den Werbeagenturen, und Mintano, das im Sommer 2014 gegründete Start-Up-Unternehmen. Zwei von insgesamt 13 Ausstellern, die auf der Berufseinstieg- und Karrieremesse „Designberufe rufen!“ Einblick in die Arbeitswelt der Designwirtschaft geben.
Der Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein rief dieses in Nordrhein-Westfalen einzigartige Format im vergangenen Jahr ins Leben. Die kleine Messe auf dem Campus West am Frankenring bringt Praktiker, Theoretiker und Studierende zusammen und richtet sich in erster Linie an Studenten der Fachrichtungen Design, Informatik, Marketing und Wirtschaftswissenschaften. „Wir suchen keine Ja-Sager, Schattenparker und Horoskopleser“, lautet die klare Ansage bei BBDO. Das Plakat schreckt Patrick Dreschmann nicht ab. Er studiert Kommunikationsdesign und hat sich bei der Agentur für ein 20-wöchiges Praktikum beworben.
Linda Klein ist von der Personalabteilung, kann aber dem 22-Jährigen keine Auskunft über den aktuellen Stand seiner Bewerbung geben. „Wir suchen immer Talente“, sagt sie. „Gerade haben wir eine Praktikantin, die wir fest übernehmen werden.“ So etwas hört Patrick Dreschmann gerne. „Man muss Kontakte knüpfen, überall reinschnuppern und optimistisch denken. Aber es bleibt ein Kampf“, sagt er. Die Einstellung neuer Mitarbeiter ist auch bei Mintano ein großes Thema. „Wir sind immer auf der Suche“, sagen die Gründer Marcus Hillebrecht und Alexander Mihailovski.
Gerade Praktikanten seien bei ihrem siebenköpfigen Unternehmen gut aufgehoben, „weil sie nicht nur eine Abteilung kennenlernen, sondern das ganze Spektrum erleben“. Mintano bietet Software-Lösungen an. „Unsere Firma entwickelt Produkte, die Social Media mit der reellen Welt verknüpfen“, erklärt Hillebrecht. Zur Anschauung hat er einen Instagram-Printer mitgebracht. Das Interesse ist groß.
Auch an den anderen Ständen der Infobörse stehen kleinen Gruppen im Gespräch vertieft. Die Studenten trauen sich und stellen ganz unbefangen ihre Fragen über Berufsbilder, Karrierechancen, Praktika und Ausbildungsplätze.
So hat sich das Nora Gummert-Hauser, Dekanin am Fachbereich Design, gewünscht. „Die Designbranche expandiert und bietet eine Vielzahl an Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten. Dabei sind Informationen aus erster Hand unverzichtbar.“ Ein Rahmenprogramm mit Vorträgen der Aussteller rundet den Nachmittag ab.