Hochschule Niederrhein: Startschuss für Erweiterungsbau

Der Campus bekommt Zuwachs, mehr Platz für Studenten.

Krefeld. Der erste Spatenstich für den Erweiterungsbau der Hochschule Niederrhein (HN) an der Krefelder Obergath ist erfolgt. Dort, wo sich einst Kleingärten befanden, bekommt der Campus Zuwachs durch das dringend erforderliche neue dreigeschossige Haus, denn der doppelte Abiturjahrgang naht.

Am Montag flog der Sand beim Spatenstich von den Schippen, perlte der Sekt im Glas. Dass der Baubeginn im kommenden Mai mit mehr als einem halben Jahr Verspätung stattfindet, wird nur am Rande erwähnt, ebenso wie die Tatsache, dass die Kleingärtner aus der WZ erfahren mussten, dass sie ihre Parzellen räumen mussten.

Die Vorfreude, dass es endlich losgeht, überwiegt. Kommentar von Hochschulpräsident Hans-Henning von Grünberg: „Der Modulbau kommt später als von uns ursprünglich erhofft, aber auf keinen Fall zu spät.“

Die künftigen Studentenzahlen sollen diese Aussage belegen: Derzeit lernen in den ansässigen Fachbereichen Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Gesundheitswesen insgesamt 4112 junge Menschen.

Zum Wintersemester 2013/14 werden es 4630 sein, im Jahr darauf sogar rund 5000. Dann komme der doppelte Abi-Jahrgang an, dann sei das neue Gebäude nutzbar. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2014 vorgesehen.

Hochschulpräsident Hans-Hennig von Grünberg entführt die Besucher in seiner launigen Rede zum 22. September 2014. Er erklärt, wie es dann im Neubau der HN aussehen wird: „Ich sehe gut gelaunte Dekane und fröhliche Studierende, die hinter der großen Glasfront im eleganten Mobiliar Kaffee trinken, an Hightech-Apparaturen arbeiten und im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen sowie im neuen ,SWK-Energiezentrum E2 — Lehr und Forschungszentrum für Energiemanagement und Energietechnik‘ ‘, lernen.“

Und weiter: „Mit diesem 15,4 Millionen teuren Neubau brechen wir als University of Applied Sciences in die eigene Zukunft auf. Die jungen Leute gucken sich ihren Campus an, bevor sie sich einschreiben.“

Krefelds Bürgermeisterin Monika Brinner sieht die Erweiterung als Fortsetzung der Hochschul-Erfolgsgeschichte. Die Einrichtung habe eine zunehmende Bedeutung für die Stadt.

Waltraut Kreutz-Gers, Abteilungsleiterin im NRW-Ministerium für Wissenschaft betont, die Hochschule leiste den entscheidenden Beitrag, um künftigen Herausforderungen gerecht zu werden. SWK-Vorstand Carsten Liedtke freut sich, mit dem neuen Energiezentrum etwas Besonderes zu schaffen. Und IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Porschen erklärt: „Das neue Gebäude wird zum Bindeglied zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.“