Krefeld Hochschule: Werkschau lockt mit Design-Ausstellung

Krefeld. Design ist vielfältig und betrifft alle Bereiche des täglichen Lebens. Davon konnten sich die Besucher der Werkschau am Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein überzeugen.

Masterabsolventin Lisa Natrup spricht über ihre Kampagne für mehr Zivilcourage.

Am Donnerstagabend wurde die Ausstellung eröffnet. Die insgesamt rund 100 Arbeiten können am Freitag noch bis 20 Uhr besichtigt werden.

Gleichzeitig hat die Hochschule am Donnerstag auch 48 Absolventinnen und Absolventen feierlich verabschiedet. „Wir Gestalter lernen, immer alles in Frage zu stellen. Wir entwerfen und verwerfen. Im seltensten Fall ist der erste Wurf gelungen“, sagte Dekanin Prof. Nora Gummert-Hauser in ihrer Ansprache. „Ihr fragt euch jedes Mal, ist mein Werk nützlich, schön oder unterhaltsam?“, so Gummert-Hauser weiter.

Auf die Bachelorarbeit von Kommunikationsdesigner Lucas Schnurre treffen alle drei Attribute zu. Sein Denkwerkzeugkoffer „Heureka“ sieht nicht nur schön aus, er ist auch unterhaltsam und vor allem nützlich. „Heureka ist ein Kommunikationstool zum Thema Entscheidungen. Jeder kennt eine Situation, in der man sich nicht entscheiden kann. Meine Arbeit soll dabei spielerisch eine Unterstützung bieten“, so Schnurre. Hierfür hat er ein dreiteiliges Spielbrett aus Holz entworfen. Darauf ist ein verzweigter Fragenbaum zu sehen, der die Nutzer zur Entscheidung führt.

Kommunikationsdesignerin Lisa Natrup hat sich in ihrer Masterarbeit mit einem aktuellen Thema beschäftigt — der Zivilcourage. „Menschen geraten in Not und Passanten leisten keine Hilfe. Ich habe mich gefragt, wo liegen die Hintergründe und wie kann ich dazu beitragen, dass mehr Menschen in Not- oder Bedrohungssituationen helfen“, so Natrup. Herausgekommen ist eine Online-Mitmach-Challenge.

Die Kampagne mündet im zweiten Schritt in einer Aufklärungskampagne zum Thema Zivilcourage und Hilfsbereitschaft. In dieser Phase wird der Ausruf „Du bist… durch die Worte „dran“, „verantwortlich“, „Hilfe“ und „Zivilcourage“ ergänzt.

Jasmin Nieleck hat ein Design für eine muskelkraftbetriebene Personenausflugfähre entwickelt. Damit ließen sich problemlos Flüsse bis etwa 30 Metern Breite überqueren. Die Personengondel wäre an einem umlaufenden Tau befestigt. „Gerade hier am Niederrhein würden sich hierfür viele Verwendungsmöglichkeiten bieten“, sagt die 25-Jährige.