Familienfest Hülser SV sagt das Burgfest ab

Die Sanierung der maroden Brücke wird sich bis in den Herbst ziehen. Sportverein spricht von einer harten Entscheidung.

Foto: DJ

Krefeld. Es ist ein Highlight im Veranstaltungskalender vieler Hülser. Das Burgfest im Sommer lockt jedes Jahr weit mehr als 1000 Besucher an. Doch die diesjährige Auflage, es wäre die 42., fällt aus. Das teilte Tom Hansen auf Nachfrage mit. „Wir haben lange mit uns gerungen, es war eine harte Entscheidung“, sagt der 2. Vorsitzende des Hülser SV, der die Absage mit den anstehenden Sanierungsarbeiten an der Brücke zur Burg und damit dem Hauptveranstaltungsort des Festes begründet.

Foto: Andreas Bischof

„Uns kann niemand garantieren, wann die Arbeiten abgeschlossen sein werden“, erklärt Hansen. Das Burgfest war für den 1. Juli geplant, der letzte im Sommer mögliche Termin, wie Hansen berichtet. „In einem Gespräch mit der Stadt und dem Heimatverein Hüls, der Hauptmieter der Hülser Burg ist und sie für das Fest an uns untervermietet, wurde uns mitgeteilt, dass zunächst die Bezirksregierung den Haushalt genehmigen muss, dann eine Ausschreibung für die Arbeiten erfolgt und die Sanierung somit voraussichtlich nicht vor dem 1. Juli beginnen kann, es aber sogar bis zum Herbst dauern könnte“, schildert der HSV-Vorstand das Treffen mit Mitarbeitern der Verwaltung und erklärt deshalb: „Unter diesen Voraussetzungen können wir das Fest nicht durchführen. Das ist alles zu unsicher.“

Vonseiten der Stadt will man keinen konkreten Termin benennen, wann die Arbeiten abgeschlossen sein werden. „Wir können dazu jetzt noch keine differenzierten Aussagen treffen, die Grundlagenermittlung läuft noch. Es müssen mit Sicherheit die gesamten Holzaufbauten der Brücke von Grund auf erneuert werden“, sagt Pressesprecherin Angelika Peters.

Die Mittel zur Sanierung der Brücke waren unter großem Beifall aus Hüls in den Haushaltsentwurf der Stadt für 2017 eingestellt worden. 40 000 Euro soll die Instandsetzung kosten.

Wegen der maroden Brücke, die über den Wassergraben zur Hülser Burg führt, wurde zuletzt bei Festen der Zugang für Besucher beschränkt, was großen Ärger verursachte. Der Hülser SV musste als Veranstalter nicht nur die Anzahl an Besuchern auf dem Gesamtgelände strikt einhalten (1400), sondern durch Zählung vor allem den Zugang zur Burg (400) reglementieren. „Das größte Problem dabei waren Fest-Besucher, die sich bereits auf der Burg befanden, dann aber zum Toilettengang diese über die Brücke wieder verlassen mussten. In dieser Zeit durften wieder Leute aufs Burg-Gelände und die, die gerade austreten waren, mussten mehr oder weniger lange warten, bis sie wieder auf das Fest durften“, berichtet Hansen.

Gerade wegen solcher Probleme hofft der HSV-Vorstand darauf, dass die Brücke bei der Sanierung der Brücke auch entsprechend verbreitert wird. „Dann dürften auch mehr Besucher auf die Burg.“ Nach Angaben von Hansen würde man sich vonseiten des HSV bis zu 600 Besucher auf der Burg wünschen. „So schwer die Absage für dieses Jahr auch ist, hoffen wir, dass es 2018 dafür umso besser wird“, sagt Hansen.