Aktionstag Mit Regenbogen-Krawatte aus Krefeld für mehr Toleranz

Krefeld · Am internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie gibt es Aktionen in der Stadt. Ein Überblick.

Michael Schmeink, Pia Günther und Manuel Kölker machen mit.

Foto: Strücken, Lothar (sl48)

Wenn Pia Günther in Krefeld vor eine Klasse tritt, kann es schon mal vorkommen, dass Schüler ihr mit Abstand begegnen. Oder eher ihrem Thema: Jugendliche mit homo-, bi-, oder transsexuellen Menschen in Verbindung bringen. „Schlau“ heißt das Aufklärungsprojekt, das bei der Aidshilfe angesiedelt ist. Der Bedarf, sich über verschiedene Arten von Sexualität auszutauschen, ist hoch, erklärt Günther. Viele Schülerinnen und Schüler seien in dem Bereich „unaufgeklärt“. Die Krefelder Schulen haben das offenbar schon erkannt. Rund 50 Workshops führe das „Schlau“-Team im Jahr mittlerweile durch. „2016 waren es noch zwölf“, erklärt Günther.

Den Bedarf, Flagge gegen sexuelle Diskriminierung und für Vielfalt zu zeigen, hat auch die Stadt erkannt. Am „Internationalen Tag gegen Homo-, Bi, Inter-, und Transphobie“ am 17. Mai werden am Rathaus, am Stadthaus und den Bezirksrathäusern in Hüls, Traar, Fischeln, Bockum und Uerdingen regenbogenfarbene Flaggen gehisst. Eine Premiere, erklärt Michael Schmeink, der die Aktion für die Stadt betreut. Neben den bunten Flaggen werde es an diesem Tag vor allem auf dem Platz an der Alten Kirche noch weitere Zeichen für Toleranz geben. Dafür seien 60 regenbogenfarbene Krawatten aus Seide und 3000 passende Buttons in Krefeld hergestellt worden. Überall wird der Slogan „Krefeld 175“ zu sehen sein, der sich auf den Paragraphen 175 bezieht, der sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte.

Ab 15 Uhr soll dann das Programm vor der Alten Kirche beginnen: Unter anderem sollen Interviews mit Sportlern, Homosexuellen und Politikern zum Thema geführt werden, kündigt Schmeink an. Zudem gebe es Musik von Uli Pudelko und einem DJ. Um 17 Uhr ende das offizielle Programm. Die ganze Aktion sei ein Teil der „Roze Jaar“-Kooperation mit Krefelds Partnerstadt Venlo, die ebenfalls für ein tolerantes Miteinander wirbt.

WZ verlost zehn
Regenbogen-Krawatten

Für einen stilechten Auftritt am 17. Mai verlost die Westdeutsche Zeitung zehn Regenbogen-Krawatten. Wer teilnehmen möchte, schickt einfach bis zum 13. Mai, 23.59 Uhr, eine E-Mail mit dem Betreff „Regenbogen“ an redaktion.krefeld@wz.de. Teilnehmer müssen 18 Jahre oder älter sein und erklären sich einverstanden, dass im Falle eines Gewinnes persönliche Daten an die Stadt Krefeld weitergegeben werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann wochentags im Rathaus (Eingang B) am Empfang zwischen 8.30 und 16 Uhr abgeholt werden.