KFC Fans radeln 700 Kilometer zum Auswärtsspiel
Krefeld · Um die KFC-Partie in Rostock zu sehen, steigen Stefan Steiners und Georg Kothen aufs Rad.
Die Beine sind schon ein bisschen schwer. „Manchmal reden wir auch eine Stunde lang gar nicht miteinander“, lacht Stefan Steiners. Der Krefelder ist zusammen mit Georg Kothen am vergangenen Samstag von Bockum aus zu einer Radtour aufgebrochen. Zu einer besonderen Radtour. In acht Tagen radeln die beiden Freunde einmal quer durchs Land. Das Ziel: Rostock. „700 bis 730 Kilometer, ganz genau wissen wir es erst, wenn wir da sind“, sagt Steiners, bevor er am Freitag wieder aufs Rad steigt.
Krefelder erleben die Pleite
gegen Cottbus auf dem Rad mit
100 Kilometer legen die beiden Krefelder jeden Tag auf ihrer Strecke zurück. „Wir hatten richtig Glück bislang, das Wetter war in Ordnung, auch wenn es hin und wieder mal geregnet oder sogar gehagelt hat. Die Landschaft hat es uns beiden angetan“, berichtet Steiners. Froh sei er aber, dass sie nicht, wie von seinem Begleiter vorgeschlagen, die Nächte in Zelten verbringen. Pensionen oder Gasthäuser gebe es genug auf dem Weg.
Der erste Halt ist nach rund 100 Kilometern kurz vor Münster. Steiners leidet: „Der Start in den zweiten Tag war nicht so schlimm wie erwartet. Das sollte sich am Ende der Strecke ändern. Gegen Mittag haben wir auf der Strecke Webradio Blau Rot gehört. Leider hat der KFC gegen Cottbus nicht gewonnen. Zum Ende kam dann das Weser Bergland. Für Georg sind das Hügel, für mich die Alpen.“
Freunde und Verwandte können den Radlern auf den Sozialen Kanälen folgen und sind hautnah dabei, als die KFC-Anhänger am dritten Tag den Weser-Radweg erreichen. Die Etappe wird zum Kampf, weil Wind und Wetter vor allem dem Hobbyradler Steiners sehr zu schaffen machen. „Ich hab mich nur noch auf die Dusche nach der Strecke gefreut.“
Stefan Steiners: „Der Sieg im Pokalfinale ist das große Ziel“
Die nächste Etappe entlohnt die beiden Krefelder aber für die Querelen der ersten rund 300 Kilometer. Bei schönstem Wetter kommen sie gut voran und durchqueren die Lüneburger Heide und die Salzstraße, eine alte Handelsstraße zwischen Lüneburg und Lübeck. Der rund 90 Kilometer lange Radweg führt entlang des Elbe-Lübeck-Kanals. „Die Landschaft dort ist herrlich.“ Die Abende können die Vielfahrer in dieser Woche bei spannenden Fußballpartien in der Champions und Europa League ausklingen lassen. Steiners sagt: „Das war schon Spitzenfußball und beste Unterhaltung. Hoffen wir, dass der KFC uns am Samstag gegen Rostock auf Grund zum Jubeln geben wird.“
Thema war der Verein auf der rund 700 Kilometer langen Reise immer wieder. Schließlich sei zwischendurch ja auch immer mal wieder Zeit zum Reden gewesen. „Das große Ziel ist natürlich jetzt der DFB-Pokal. Damit die Mannschaft gegen Wuppertal in einer guten Verfassung ist, wird es wichtig sein, die Saison gegen Rostock und Wiesbaden gut abzuschließen.“
Doch bis dahin sind es für die KFC-Fans noch ein paar Kilometer. Freitagabend wollten sie 30 Kilometer vor Rostock angekommen sein. Damit sie am Samstag entspannt zum Stadion Radeln können. Während es für Georg Kothen danach noch weiter Richtung Dänemark geht mit dem Rad, wird Stefan Steiners von seinem Sohn abgeholt – mit dem Auto. „Ich freue mich auf das Spiel. Einfach ein Bier trinken und den Spielern beim Laufen zuschauen“, sagt Steiners voller Vorfreude.